Umweltverschmutzung – ein globales Problem
Unter Umweltverschmutzung versteht man die Belastung der Natur durch Abfallstoffe wie zum Beispiel Mikroorganismen und radioaktive Substanzen, welche die Umwelt verschmutzen. Diese beziehen sich nicht nur auf ihre direkten Umgebungen, sondern können auch über Winde oder Flüsse in weiter gelegenen Bereichen vorgefunden werden. Durch Feuer trat beispielsweise das erste Mal lokal eine Umweltverschmutzung auf – von Menschen verursacht. Auch Ökosysteme wurden durch die Landwirtschaft verändert bis hin zum Städtebau, welcher einen entscheidenden Faktor der Umweltbelastung darstellt. Boden und Wasserverschmutzung folgten alsbald durch Handwerk und Industrie. Aus all diesem folgte die globale Umweltverschmutzung, welche das Ozonloch betreffen oder etwa auch der Klimaveränderung, welche stetig fortschreitet. Verursacht werden diese durch so genannte Treibhausgase, wie Kohlenstoffdioxid (CO2).
Abwasser und Öl machen setzen den Meeresbewohnern sehr zu und so sind viele Arten bereits vor dem Aussterben bedroht. Durch den schnellen Klimawandel ist es Pflanzen und Tieren kaum möglich sich anzupassen und auch die überhand nehmende Rodung, welche oft sogar illegal ist, setzen der Umwelt immens zu. Durch die Wirtschaft und den Energieverbrauch wächst der Konsum eines jeden Menschen, obgleich die Ressourcen nicht für die Ewigkeit bestimmt sind.
Wasserverschmutzung durch Abfälle
Auch sauberes Wasser wird in vielen Ländern knapp, weil Abfälle ungeklärt in die Gewässer geleitet werden. Die Verunreinigung der Luft trägt auch ihren wesentlichen Teil zur Umweltverschmutzung bei, welche sich durch eine Veränderung der Luftzusammensetzung kenntlich macht, verursacht durch beispielsweise Ruß, Staub oder auch Abgase. Diese äußert sich zum Beispiel durch saure Niederschläge in skandinavischen Ländern.
Die globale Verschmutzung schadet also nicht nur der Umwelt, sondern auch dem Menschen selbst. Die zentralen Aspekte der Umweltthematik umfassen zum einen den Ressourcenverbrauch und zum anderen die Umweltbelastung.
Der globale Ressourcenverbrauch
Aufgrund des Bevölkerungswachstums aber auch durch den technischen Fortschritt ist der Ressourcenverbrauch grundsätzlich gestiegen. Doch diese Tatsache kann der zunehmenden Verflechtung nur sehr bedingt zugeschrieben werden. So lassen sich bei dem relativen Ressourcenverbrauch Unterschiede zwischen den Entwicklungs-, Schwellen- und Industrieländern feststellen. Dabei übersteigt der Ressourcenverbrauch der Industrieländer deutlich den der Entwicklungsländer. Somit nehmen 20 Prozent der Weltbevölkerung (Industrieländer) ganze 80 Prozent des gesamten Ressourcenverbrauchs in Anspruch.
Während der entsprechende Energieverbrauch infolge des Industrialisierungsprozesses in den Schwellenländern ansteigt, ist der Ressourcenverbrauch der Entwicklungsländer deutlich niedriger aufgrund einer nicht vorhandenen Industrie sowie fehlender Fahrzeuge, Maschinen usw.
Die globale Umweltbelastung
Durch den technischen Fortschritt und das Bevölkerungswachstum nehmen jedoch nicht nur der Ressourcenverbrauch, sondern auch die globale Umweltbelastung und die Umweltverschmutzung zu. Dabei sind bereits heute in vielen Bereichen bedrohliche Ausmaße zu verzeichnen wie zum Beispiel beim Klimawandel. Nicht zuletzt aus diesem Grund spricht man immer öfter von der Entstehung einer Weltrisikogesellschaft, da diese äußeren Auswirkungen der Umweltverschmutzung nun globaler und grenzüberschreitender Natur sind.
Nun stellt sich die Frage wer, welchen Anteil an dieser Umweltverschmutzung produziert und vor allem wer ist am stärksten von den Auswirkungen der Umweltverschmutzung betroffen? Auch wenn zahlreiche Untersuchungen dafür sprechen, das der Auslöser von Umweltverschmutzung immer noch auf das oben genannte Verhältnis der 80/20 Regel zurückzuführen ist, so sind es inzwischen auch die Entwicklungsländer, die immer stärker zur Umweltverschmutzung neigen.
Allerdings ist dieser Aspekt wiederum abhängig von dem jeweiligen Schadenstyp. Denn wenn es um die klimaschädliche Ausstoßung des Energieverbrauches beispielsweise geht oder um die Emissionen und Produkte der synthetisch-chemischen Industrie, so ist dieser Umstand größtenteils auf die Industrieländer zurückzuführen. Bezüglich der Schäden in der Bodenbewirtschaftung z.B. verhält es sich wieder anders. Denn hier gibt es zum einen den kritischen Einfluss des agrotechnischen Gewerbes der Industrieländer und zum anderen können jedoch in den Entwicklungsländern nicht ausschließlich alle einheimischen Wirtschaftsformen an sich als nachhaltig bezeichnet werden.
Ökologische Schäden-wer ist betroffen?
Auch in Bezug auf die Belastung durch ökologische Schäden stellt sich die Frage, wer als Erstes oder am meisten betroffen ist. Und auch hier muss eindeutig differenziert werden. Da einige Schäden lediglich lokal und andere wie das Ozonloch oder das Wüstenwachstum zuerst in bestimmten Regionen der Welt auftreten, was sich allerdings in der Zukunft dann massiv ändern kann. Schadstoffe kennen keine Staatsgrenzen und deshalb sind mittlerweile alle Staaten der Erde von den Folgen der globalen Erwärmung wenn auch in verschiedenen Ausmaßen betroffen. Besonders gravierend ist die Klimakatastrophe, die bereits allgegenwärtig ist. In 6 Wochen vier Hurrikane, wie sie in den USA 2004 auftraten oder zehn Taifune in einem Jahr in Japan hat es noch nie gegeben.
Nach Schätzungen wird in dem Zeitraum von 1990 bis 2100 die durchschnittliche Temperatur eher um 5,8 als 1,40 Grad auf der Erde ansteigen. Und bereits jetzt werden jede Woche Nachrichten über das Ansteigen des Meeresspiegels, das Abschmelzen des Polarkreises und immer öfter auftretende Unwetter publik, die nicht nur viele Menschenleben kosten, sondern auch die Zahl der Umweltflüchtlinge erhöhen.
Die globale Auswirkung auf die globalen Umweltprobleme
Mitunter bringt die Globalisierung aber auch Vorteile für die Umwelt. So konnte durch die Wahrnehmung der global auftretenden Schäden Umwelttechnologien weltweit bedeutend schneller durchgesetzt werden wie erneuerbare Energien oder abgasärmere Autos.
Darüber hinaus ist auch das Bewusstsein gewachsen, dass die noch verbliebenen Urwälder nicht einfach folgenlos abgeholzt werden dürfen. Mittlerweile wurden zahlreiche internationale Umweltabkommen abgeschlossen, darunter zum Beispiel die London Dumping Conventation in der das Einbringen gefährlicher Abfälle in die Weltmeere verankert ist oder die erfolgreiche Basler Konvention, die den Handel mit Giftmüll beinhaltet.
Letztendlich ermöglichen die Kommunikationstechnologien wie Email und Internet den internationalen und lokalen Netzwerken und NROs, Umweltskandale weltweit bekannt zu geben und Proteste zu organisieren. So konnten Attac, Greenpeace und weitere Organisationen häufig problematische Projekte verhindern und einen Beitrag zum Schutz von Natur und Mensch leisten. Auch wenn die Weltwirtschaft enorm wächst aufgrund der Globalisierung, die ökologischen Folgen dürfen dabei nicht außer Acht gelassen werden. Allerdings gibt es bereits jetzt Bemühungen wie die der OECD Länder, die angesichts von strengeren Umweltgesetzgebungen wie der Ökosteuer die Umwelt entlasten.
Situation in den Industrieländern
Im Vergleich zu den Schwellen- und Entwicklungsländern ist der Umweltstandard in den Industrieländern wesentlich höher. Doch werden im Zuge der Globalisierung diese höheren Umweltstandards zunehmend auf die Entwicklungs- und Schwellenländer übertragen. So müssen Länder beispielsweise, die in die Europäische Union aufgenommen werden möchten auch die von der EU strengeren Umweltgesetze übernehmen. Effektivere Produktionsweisen führen zu Kostenvorteilen und Ressourceneinsparungen für die Unternehmen, so wird auch auf längere Sicht hin eine Anpassung der Produktionsweisen in den Schwellenländern stattfinden.
In der Folge werden dann wiederum die globalen Umweltprobleme immer mehr von den Regierungen, den regional, lokal und international tätigen nicht staatlichen Organisationen durch ein erhöhtes globales Bewusstsein zum Thema werden. Bereits jetzt reagiert das internationale politische System mit neuen speziellen Organisationen wie mit der Umweltbehörde der UNO (UNEP) sowie mit Umweltverträgen und -regelungen (s.o.). Doch nach Meinung zahlreicher Kritiker beeinflussen diese Verträge und Regelungen auch die Vorgehensweise der international traditionellen Institutionen viel zu langsam.
Aussichten
Und dennoch sind die Aussichten für einen Strukturwandel, der tiefgreifend ist, gar nicht so schlecht, wie es vielleicht auf den ersten Blick scheint. Denn bisher wurden die Empfehlungen der Umweltorganisationen fast alle umgesetzt nur eben meist Jahre bzw. Jahrzehnte später wie die Ökosteuer, die Schwefelfilter in Fabrikschornsteinen, die Nutzung der Solarenergie sowie die Null- bzw. Niedrig-Energiehäuser zeigen. Die immer öfter auftretenden Naturkatastrophen und die Krisen angesichts der neoliberalen Globalisierung haben jedoch dazu geführt, das ein grundlegender Wandel dringen erforderlich und vor allem notwendig ist.