Hurrikan

Der Einfachheit halber ist es wichtig zu wissen, dass ein solches Naturereignis mindestens einem Wirbelsturm der Windstärke 12 auf der entsprechenden Skala betreffen muss. Dabei hilft die Einteilung nach Beaufort, welche dem Wind im Minimum eine Geschwindigkeit von 118 Kilometern in der Stunde zuschreibt. Als regionale Besonderheit im Atlantik und Nordpazifik sind die nächstgelegenen Länder und Gebiete dazu besonders stark betroffen, weshalb die meisten Katastrophen, die in den Medien Berichterstattung finden und enorme Ausmaße erzeugen, in den Vereinigten Staaten von Amerika sowie Kanada zu verzeichnen sind. Östlich der Datumsgrenze bezieht dieses Ereignis regelmäßig zwischen Mai und Dezember seine Stellungen, wobei die schlimmen Varianten zwischen Juli und September auftauchen.

Ähnlich seiner Sturmbrüder, dem Taifun im westlichen Pazifik und dem Zyklon in Indien, fegt er mit einer mitreißenden Geschwindigkeit erst über das Wasser, bis er seine Bestimmung auf dem Land zu erfüllen scheint. Dabei liegt die theoretische Gefahr potenziell zur erhöhten Geschwindigkeit, wobei diese durch die Natur sowie Architektur erhöht werden kann. Vom Abdrehen bis zur selbstbedingten Abschwächung durch das Aufwirbeln zu kalter Wassermassen ist das Verhaltensspektrum sehr breit gefächert, weshalb stets von der höchsten Gefahr ausgegangen werden muss und die Zugrichtung nicht definitiv deklariert werden kann.

Die Entstehung eines Wirbelsturms

Als Kern dient meistens ein tropisches Tief, welches als Zentrum des Aufbaus genutzt wird. Bei hohen Temperaturgefällen verdunstet das Wasser und steigt mittels Konvektionswellen nach oben. In den kühleren Höhen angelangt, kondensiert es wieder und bildet dabei Wolkenbänder. Durch diese Veränderung der Luft wird sehr viel Energie freigesetzt, welche die Luftmassen weiterhin erwärmt und steigen lässt. Da diese Luftmasse nun nach oben hin zu verschwinden scheint, herrscht folglich ein Unterdruck an der kühleren Wasseroberfläche, weshalb die Randluftmassen nachziehen. Diese ziehen wiederum neue Luftmassen mit sich, sodass eine Art Teufelskreis entsteht.

Als Folge kristallisiert sich ein Gebiet hohen Luftdruckes heraus, welches zu Abregnungen führt. Da dieses Areal so großflächig ist, entstehen spiralförmige Regenbänder, welche durch thermische Aufwinde charakterisiert sind. Da das Meer immer wieder Nachschub an den Entstehungseigenschaften bieten kann, wird sich der Hurrikan sehr konstant bilden können. Mit der entsprechenden Windrichtung treibt es ihn nach seiner Entstehung nun über das Meer hin zu den Landmassen, an denen er seine Wirkung mit fortwährender Bewegung langsam zu verlieren scheint, was mit der um einiges trockener Luft und der damit reduzierten Energiezufuhr zu begründen ist. In der Regel spricht man von einer vorherrschenden Temperatur von ungefähr 26,5 Grad Celsius, wobei mit einem viel stärkeren Temperaturgefälle auch niedere Gradzahlen ausreichen.

Weltmeere als großflächiges Entstehungsgebiet

Des Weiteren benötigt der entstehende Wirbelsturm ein großflächiges Areal, indem er seinen Energiekreislauf aufbauen kann – weshalb Weltmeere im Gegensatz zum Mittelmeer oder größeren Seen prädestiniert sind. Zudem muss die Entfernung vom Äquator mindestens fünf Breitengrade betragen, damit die Corioliskräfte, die den Luftaustausch bedingen, optimal wirken können. Ein weiterer Faktor ist die gleiche Richtung von Höhen- wie Bodenluft, da die Windschere bei entgegengesetzter Richtung einen Zusammenfall des Zyklonrohlings bedeutet.

Meist scheinen diese Hurrikans vormals „nur“ als zum Beispiel Tropensturm und intensivieren ihre Kräfte binnen kürzester Zeit auf fast das Dreifache ihrer Windgeschwindigkeiten. Im Inneren ist durch die zirkulierende Eigenart eine Art natürliche Zentrifuge geschaffen, die die später mitgerissenen Bauteile, Wände oder anderen Gegenstände nicht nur locker mit sich transportieren, sondern auch durch diese scheinbare Leichtigkeit, gepaart mit der Rasanz der beweglichen Teile, mit Höchstgeschwindigkeiten aus sich herausschießen kann.

Zum Glück für die Einwohner Europas verliert der Hurrikan in diese Richtung an den mittleren Breitengraden den Großteil seiner Energie, weshalb es immer noch zu stürmischen Regengüssen – wie in Berlin vor einigen Jahren – mit demolierten Schaufenstern, zerstörten Autoscheiben, geknickten Alleebäumen und verbogenem Gastrobedarf führen kann, die exorbitanten Ausmaße einer Katastrophe aber nicht erreichen.

Wo entstehen diese potenziellen Katastrophen

Das Unvorhersehbare ist immer noch die unbekannte Ursache der über Jahrzehnte differenzierenden Oberflächentemperatur des Meeres und den damit unvorhersehbaren Entwicklungsprozedere eines Hurrikans. Die häufigsten Entstehungsorte sind an der Passatwindzone südwestlich der Kapverden der Karibik sowie den Westindischen Inseln und in der Nähe des mexikanischen Golfes. Daher wird dieses Areal global auch Hurricane Alley genannt. Im Pazifik bilden sich die Wirbelstürme im Gebiet von Acapulco und ziehen Richtung Norden, wo sie auf die kalifornische oder die Anfänge der mexikanischen Küste treffen. Europa betreffend liegt das Entstehungsgebiet zwischen den Kanaren und Azoren, wobei die Hurrikans meist zu einem etwas minder gefährlichen Sturmtief abflachen.

Über der Einstufung eines Tropensturms liegen nun fünf mögliche Kategorisierungen, die entsprechend der Windgeschwindigkeiten bis über 250 Stundenkilometer oder auch der jeweiligen Hektopascalangabe, die bei der obersten Kategorie „Verwüstend“ unter 920 hPa liegt und zwecks der fast schwebenden Massen und dem daraus folgenden Auftrieb des Wassers für Flutwellen bis über fünfeinhalb Meter verantwortlich sind. Obwohl das Landesinnere nachweislich für die Abschwächung eines Hurrikans sorgt, können vorhandene Wolken, welche sich abregnen, diesen Prozess der Energieminderung noch eine Weile hinauszögern. Ganz entscheidend für den Zug ist jedoch der Einfluss des Azorenhochs zu nennen. So kann das Hochdruckgebiet durch seine Lage einen tatsächlichen Einfluss auf die Strömung gen Atlantik- beziehungsweise Golfküste arrangieren.

Der Luftbote der Zerstörung bringt viele Gefahren

Da sich der Hurrikan auf dem Wasser, meist an der Passatgrenze, entwickelt hat er neben seinem Einfluss auf die Luft auch einen großen Anteil an der Veränderung des Meeres. Dies wird zunächst nur durch stärkere Wellen beeinflusst, mischt jedoch das ganze Biotop, welches einen internen Kreislauf entwickelt hat, komplett durch und kann hierbei schon für einiges Durcheinander in der Natur sorgen. Da er in Richtung Land das Wasser zudem mit sich trägt, erscheint – je näher an der Küste – ein Ebenbild einer Sturmflut. Immer stärker wird nun die Kraft auf den Boden übertragen und bäumt sich zugleich immer stärker vor der Landzunge auf – im wahrsten Sinne, um sie bildlich zu verschlingen. Und so kommt es, dass das Land von Windbruch oder Küstenerosion heimgesucht wird.

Nicht nur Überschwemmungen

Abgesehen von den logischen Überschwemmungen kann es zudem aufgrund der Unterspülung zu Erdrutschen kommen. Es ist nicht explizit zu erwähnen, dass viele Lebewesen auf diese hereinstürzende Kraftentwicklung nicht angemessen reagieren können beziehungsweise gar keine Chance mehr dazu haben. Und so kostet jeder Hurrikan meist eine gewisse Todesanzahl an Lebewesen. Zudem entwickelt sich im Zentrum solch eine Energiemasse, sodass selbst kilometerweit entfernt Überreste vom Katastrophenort zu finden sind. Als bekanntes Beispiel gilt der erst 2005 wütende Hurrikan Katrina, der über Florida, Mississippi und Tennessee, mit Geschwindigkeiten zwischen 250 und 300 Stundenkilometern hinfort fegte und somit einen Großteil der Gebäude ruinierte und infrastrukturelle Gegebenheiten zerstörte. Abgesehen von der Leichtbauweise mancher Häusertypen konnte jeder Bewohner, der nicht die Zeit zur Evakuierung nutzen konnte, nur auf seinen Keller, ähnlich eines Bunkers, hoffen und den Wirbelsturm vorbeiziehen lassen.

Zu Beginn alphabetisch benannt, wurde schnell eine, auf 21 Namen basierende, Liste erstellt, wobei diese Festlegung aufgrund der häufigsten Auftreten aus dem Jahre 1933 – mit 21 Vorkommen – basiert. Da dies 2005 nun übertroffen wurde, liegt die Bezeichnung nun abwechselnd bei Frauen- wie Männernamen, deren Quantität länderspezifisch ausgeweitet und im Wechsel von sechs Jahren wiederkehrend genutzt wird. Aufgrund des ersten Buchstabens erkennt selbst der Laie, der wievielte Wirbelsturm gerade wütet. Selbst bei starkem Wind scheint die unsichtbare Wand aus Luft einem Menschen am Fortbewegen zu hindern. Dies muss der Stadtbewohner jetzt noch potenzieren und kann sich demzufolge die zerstörerische Komponente, die ganze Bäume aus der Erde reißen und komplette Gebäude zerstören kann, besser vorstellen – vor allem die unkalkulierbare Gefahr durch wild umhergeschleuderte Gegenstände.

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