Ursachen der Erderwärmung

Die Begriffe Klimawandel und globale Erwärmung werden oft im gleichen Satz miteinander genannt. Es handelt sich dabei jedoch um zwei unterschiedliche Phänomene, die nur einen gewissen Zusammenhang miteinander haben. Der Klimawandel kann ein rein natürlich bedingtes Phänomen sein, während die globale Erwärmung ein seit den 80er Jahren zu beobachtender Anstieg der durchschnittlichen Erdtemperatur ist.

Industrie und das moderne Leben

Es gibt mehrere Wellen der Industrialisierung auf der Erde. Die erste setzte in Europa ein und zog Australien später mit sich, die zweite lässt asiatische Länder langsam in den Kreis der Industrienationen aufsteigen, und die dritte wird Regionen wie Afrika und Südamerika betreffen. Industrialisierungswellen bringen es jedoch gerade in ihrer Startphase mit sich, dass die betreffenden Länder keine Filter oder Abgaskontrollen einsetzen und das moderne Leben ebenfalls viele Schadstoffe in die Umwelt abgibt. Fossile Brennstoffe, Abgase aus der Landwirtschaft und die Entwaldung sind Erscheinungen, die sich vor allem in hochindustrialisierten Nationen beobachten lassen – und in denen, die im Begriff sind, es zu werden.

Politische Hemmschwellen

Nationen, die ihre Industrialisierung durchleben, sind oftmals nicht dazu bereit, an den Umweltschutz zu denken. Dieser wäre teuer und würde bedeuten, dass sich viele Entwicklungen langsamer vollziehen. Es käme nicht so schnell zum Wohlstand, wie die betreffenden Länder sich das wünschen würden. Aus diesem Grund werden oft wichtige Schritte nicht unternommen, die der globalen Erwärmung durch den Menschen einen Riegel vorschieben könnten.

Politisch gäbe es sicherlich Wege, die entsprechenden Länder dazu zu zwingen, an die Umwelt zu denken, etwa durch Sanktionen oder gar Handelsembargos. Faktisch wird das jedoch nicht umgesetzt, da selbst in den umweltorientierten Nationen die Politik weiß, wie sehr sie ihre Wirtschaft schwächen würde.

Der anthropogene Treibhauseffekt

Dadurch, dass immer mehr Gase in die Atmosphäre geblasen werden, reichern sie sich in der Ozonschicht an. CO2 oder Methan sind in dieser Hinsicht bekannte Begriffe. Sie sind in der Ozonschicht nur in sehr geringen Mengen vorhanden, was aber bereits völlig ausreicht, um eine Temperatur auf der Erde zu erhalten, die das Leben möglich macht. Gerade diese Gase sind es jedoch, die nun vermehrt in die Atmosphäre entlassen werden – und das wiederum führt dazu, dass sie sich in der Ozonschicht anreichern. Auf diese Weise kann nicht mehr genug überschüssige Wärme abgegeben werden und sie verbleibt zwischen Erde und Ozonschicht. Dort kann sie dafür sorgen, dass es um einige Grad wärmer wird, was aber bereits für verheerende Folgen völlig ausreicht.

Aerosole

Als Aerosol wird ein Partikel in der Atmosphäre bezeichnet; im Zusammenhang mit der globalen Erwärmung meint man damit meistens Rußpartikelchen aus der industriellen Produktion. Noch ist man sich in der Forschung nicht einig darüber, welchen Stellenwert Aerosole einnehmen, doch sie folgen schätzungsweise den Treibhausgasen an zweiter Stelle der wichtigsten Ursachen. Aerosole sorgen für einen Temperaturanstieg in der untersten Schicht der Atmosphäre, da sie das Sonnenlicht absorbieren.

Aerosole reichern sich aber auch in Schnee und Eis an, gerade in den riesigen Schnee- und Eisflächen an den Polen. Diese haben eine Albedo, also eine Reflektivität, die dadurch verringert wird – und auch auf diese Weise kann sich die Erdtemperatur erwärmen.

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