Auswirkungen der Globalisierung
Globalisierung ist ein relativ moderner Begriff und beschreibt die Auswirkungen der immer weiter verstärkten Vernetzung in vielen Bereichen rund um den Globus. Sie hat große Auswirkungen auf die Politik, Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft in den einzelnen Staaten und betrifft daher jeden mehr oder weniger direkt oder indirekt. Gründe für die immer weiter voranschreitende Globalisierung sind die Revolutionen in der Kommunikationstechnologie, namentlich die drastisch gestiegene Anzahl an Telefon- und Fernseh-Anschlüssen, die Telefonie via Satellit und die Verbreitung des Internets. Aber auch die internationalen Umstrukturierungen der Bündnisse, das Zusammenarbeiten der Staaten und der Ausbau des Welthandels durch günstige und schnelle Transportwege, sowie den Wegfall von Schutzzöllen haben einen großen Beitrag zum Voranschreiten der Globalisierung geleistet.
Dabei sind die einzelnen Bereiche, welche die Globalisierung erfasst, jedoch meist nicht absolut isoliert von den anderen und hängen vielmehr voneinander ab. Im Zuge der Auswirkungen der Globalisierungen kommt es auch zu einem Umdenken in den Gesellschaften der Welt, da diese zunehmende Befürworter und Kritiker findet. Globalisierung beschreibt das Phänomen der zunehmenden weltweiten Verflechtungen auf den unterschiedlichsten Ebenen und der damit auftretenden Veränderungen.
Die Globalisierung hat große Auswirkungen auf Handel und Wirtschaft, Kultur, Gesellschaft, Politik, Umweltschutz und damit auch auf vielfältigste Weise direkt und indirekt auf das Leben der Menschen rund um dem Globus. Als Gründe für die wachsenden internationalen Verflechtungen werden vor allem die Fortschritte auf dem Gebiet der Technik genannt, welche die weltweite Kommunikation drastisch beschleunigt und vereinfacht haben, aber auch die Liberalisierungen des Welthandels, durch den Wegfall von Schutzzöllen und günstigen internationalen Handelsmöglichkeiten, sowie die verstärkt international ausgerichtete Politik.
Auswirkungen des Welthandels auf die Gesellschaft
Durch die weitgehende Verlagerung der Produktion von Massenwaren in Niedriglohnländer, wie beispielsweise China, Vietnam oder Thailand sind heutzutage viele Produkte des täglichen Gebrauchs auch aus diesen, da es für die Unternehmen meist günstiger ist, diese mit einem großen Containerschiff auf dem Seeweg zu transportieren, als sie in den westlichen Ländern unter hohen Auflagen und bei relativ hohen Stundenlöhnen zu produzieren.
Mit der Verlagerung von Produktionszweigen ins Ausland kommt es auch zu einer gewissen Abhängigkeit der Staaten, Wirtschaft und Gesellschaft vom Ausland. Privatpersonen können mittlerweile an den Finanzmärkten in nahezu alle Rohstoffe, Waren und Konzerne auf dem ganzen Globus investieren und tragen damit auch das Risiko, dass der globale Finanzmarkt mit sich bringt.
Unter Finanzkrisen und Spekulationen auf dem Weltmarkt haben Staaten und damit auch die Menschen in diesem häufig sehr zu leiden. Im Zuge der Globalisierung ist aber auch die Anzahl der transnationalen Konzerne, die ihre Standorte in verschiedenen Staaten haben, stark angestiegen. So gibt es heute in vielen Städten der Erde Niederlassungen von großen amerikanischen Fast-Food-Ketten, wie McDonalds oder Burgerking, amerikanischen Unterhaltungselektronik-Herstellern wie Apple oder sonstigen transnational tätigen Ketten wie Starbucks oder Subway.
Dies hat zum einen für den Verbraucher den Vorteil, dass er immer über die Qualität seiner Ware informiert ist und weitestgehend in allen Ländern das gleiche Angebot erhält, hat aber auch den Nachteil, dass die Städte uniformer werden und von ihren individuellen Besonderheiten verlieren. Die Angebote der Großkonzerne haben natürlich auch Auswirkungen auf die Gesellschaft, wie Arten und Ausmaß des Konsums.
Kulturelle Veränderungen im Zuge der Globalisierung
Eine entscheidende Veränderung mit der Globalisierung ist der verstärkte Kontakt der Kulturen unter- und miteinander und die damit verbundenen Wechselwirkungen. Viele Menschen, vor allem aus Entwicklungs- und Schwellenländern, zieht und zog es zum Arbeiten oder als Wirtschaftsflüchtlinge in den wirtschaftlich wohlhabenderen Westen.
Diese Einwanderer brachten natürlich auch ihre eigene Kultur und Wertevorstellungen aus ihren Heimatländern mit in den neuen Staat. Viele sehen darin eine kulturelle Bereicherung, da die Menschen so durch einfachen Kontakt mit anderen Kulturen offener und toleranter für andere Vorstellungen und Meinungen werden. So gibt es beispielsweise in nahezu jeder westlichen Großstadt ein Restaurant, das auf afrikanische, asiatische, osteuropäische oder sonstige Gerichte spezialisiert ist.
Der massenhafte Zuzug von Einwanderern bringt aber auch in gewissen Umfang Risiken für die Staaten und die einheimische Bevölkerung, wie die Ausbildung von Parallelgesellschaften, Überbelastung des Sozialsystems oder Marginalisierungen der zuwandernden Bevölkerungsschichten. Vielfach erzeugt die Globalisierung aber auch gegenläufige Tendenzen, die die Rückbesinnung auf das Kulturgut der Nationen fordern. In der Zukunft werden die Staaten und deren Gesellschaft mit neuen Herausforderungen und Chancen durch die Globalisierung konfrontiert.
Die Sprache der Gesellschaft im Wandel
Da Englisch als Sprache im internationalen Handel und Forschung die absolut dominierende Rolle einnimmt, hat sie sich als Standardsprache bei der internationalen Kommunikation etabliert und wird in den allermeisten Ländern als erste Fremdsprache gelehrt. Aber auch auf den technischen Gebieten, vor allem der Informationstechnologie oder modernen Sportarten dominieren englische Wörter so stark, dass es in den meisten Sprachen nicht einmal ein Wort für den Gegenstand oder Sachverhalt gibt und das Englische sich daher schleichend in vielen Sprachen einbringt.
Viele Staaten bemühen sich aber auch um die Eindämmung der englischen Sprache. In Frankreich gibt beispielsweise konkrete Quoten für Radiosender, damit diese nur eine geringe Anzahl englischsprachiger Lieder spielen. In der Schweiz muss beispielsweise jeder Sender mindestens einen schweizer Film pro Monat zeigen.
Das westliche Wertebild der Gesellschaft und die Globalisierung
Da sich mit der Kommunikationstechnologie auch das Fernsehen weit über den Globus verbreitet hat, wird das Menschen und Weltbild vieler durch die Inhalte des Fernsehens verändert. Kommunistisch oder autoritär regierte Länder, wie Nordkorea, nutzen das Fernsehen als Möglichkeit Propaganda zu verbreiten. Globalisierungskritiker prangern allerdings die Vorherrschaft der amerikanisch produzierten Filme in den Telekommunikationskanälen an. Kritiker, vor allem aus dem islamistischen Milieu, sehen darin eine schleichende Unterwanderung mit den Werten des Westens, die sie für ihre Kultur und Lebensstil als eine Gefahr ansehen.
Globalisierungsbefürworter verweisen aber auch auf die in ihren Augen positiven Aspekte des westlichen Wertesystems, wie die Gleichstellung der Frau, das Rechtssystem und die Freiheit in religiösen Fragen. Besonders in afrikanisch oder muslimisch geprägten Gesellschaften, in denen noch das Patriachat besteht, könnten diese Werte zu mehr Freiheiten und damit einem gestiegenen Lebensstandard führen.
Weitere gesellschaftliche Tendenzen und die Veränderungen der Weltbilder
Die voranschreitende Globalisierung ruft in der Gesellschaft auch gegenläufige Tendenzen hervor und spaltet diese daher auch in gewissem Grade. Es kommt regelmäßig zu Demonstrationen von Globalisierungskritiker, beispielsweise der Attac, von Nationalisten oder antiwestlichen Demonstrationen und Kundgebungen im arabischen Raum. Auch die Rolle und der Einfluss des Westens als fortschrittlich wird zunehmend in Frage gestellt, sowohl von nichtwestlichen Staaten, als auch von einzelnen Bürgern der westlichen Welt. Durch transnationale Hilfsorganisationen, wie der UNICEF, Brot für die Welt, Ärzte ohne Grenzen oder ähnliche wird ein humanistisches Welt- und Menschenbild tiefer in der Gesellschaft verwurzelt und verändert die Vorstellung der Menschen.
Durch die Spannungen zwischen den Religionen und Staaten, sowie durch globale Umweltprobleme wird der Dialog zwischen den unterschiedlichen Kulturen gefördert. Globale Umweltprobleme, wie der übermäßige Ausstoß von Treibhausgasen, fördern aber auch das Umdenken der Gesellschaft für einen nachhaltigen und umweltschonenden Umgang mit den Ressourcen der Erde. Einen Beitrag dazu liefert beispielsweise auch die erfolgreiche Eindämmung der FCKW-Freisetzung, welche die Ozonschicht angegriffen hat, durch internationale Absprachen und Verträge.
Auch andere internationale Probleme die mit der Globalisierung einen neuen Level erreicht haben, wie Terrorismus, Drogen-,Menschen- und Waffenhandel erfordern ein gemeinsames, entschlossenes Miteinander der Staaten und prägen das Bild und Ideal eines überstaatlichen Weltbürgers und Miteinander in der Gesellschaft. Dazu zählen auch, neben den sicherheitspolitischen Aspekten, auch pazifistische und humanistische Gedanken, die zur Sperrverträgen für atomare, biologische und chemische Waffen geführt haben und die Belieferung von Staaten, in welchen Menschenrechte missachtet werden, mit Waffen und Kriegsmaterial unterbinden.
Manche Theoretiker, wie beispielsweise der Amerikaner Samuel P. Huntington befürchten auch, statt eines friedlichen Miteinanders, ein gewaltsames Aufeinanderprallen der verschiedenen Kulturen, Religionen, Staatssystemen und Interessen. Die Globalisierung hat die Gesellschaft von nahezu allen Staaten auf dem Globus stark verändert und bietet diesen viele Chancen, aber auch Risiken. Sie hat die Vorstellungen der Menschen nachhaltig verändert und zu einem Umdenken gebracht. Die Globalisierung wird aber nicht mehr als eine Tatsache hingenommen und zunehmend auch hinterfragt und hat zu einer Formierung von Befürwortern und Kritikern geführt. Das internationale Zusammenrücken bietet die Möglichkeit viele Probleme der Welt gemeinsam zu lösen, bringt aber auch das Risiko einer Blockbildung und Aufteilung der Welt mit sich, wie dies in den Zeiten des kalten Krieges der Fall war.
Technologische Revolutionen
Mit dem Ausbau der internationalen Kommunikation, durch vermehrte Anschlüsse an Telefonnetze, Satellitentechnologie und nicht zu letzt des World Wide Web, sind die Menschen auf der ganzen Welt besser und in Bruchteilen von Sekunden für Arbeitgeber, Kollegen, Familie und Freunde erreichbar. Auch der Ausbau der Technologien in den Ländern der Dritten Welt schreitet stetig weiter voran. Immer mehr Unternehmen bieten ihre Waren und Dienstleistungen über das Internet an und sind für nahezu jeden auf der Welt zugänglich. Durch die Verbreitung von Maschinen geht die Verteilung der Arbeitskräfte weg von der industriellen Produktion zu Arbeitsplätzen im Dienstleistungsbereich.
Die Wirkung der Globalisierung auf die Wirtschaft und den Handel
Durch die Fortschritte in der technischen Produktion und immer leistungsfähigere Maschinen werden heute mehr Produkte sowohl für den nationalen, als auch für den internationalen Handel gefertigt. Als eine deutliche Folge der Globalisierung könnte eine drastische Steigerung des Exportes und des Importes der Staates weltweit beobachtet werden, wobei sich die Produktionsleistung allgemein normal entwickelte. In dem Zuge, wie die Wirtschaft eines Staates nicht mehr auf sich allein gestellt alle Güter, welche im Lande benötigt wurden, produzieren musste, kam es zu einer Wanderung, Umstrukturierung und Spezialisierung in nahezu allen Wirtschaftssektoren.
Viele Produkte, vor allem Massenware, die lediglich ein geringes Know-How erfordern, werden mittlerweile überwiegend in den Niedriglohnländern Fern-Ost-Asiens produziert, wohingegen Europa, Amerika und Japan klassische Standorte für Technologien mit hohen Anforderungen an die Qualifikation der Mitarbeiter und Fertigungsprozesse sind. Dies sind zum Beispiel die Mikroelektronik und Halbleiterindustrie, das Ingenieurswesen und die chemische Industrie.
Zu der weltweiten Produktionsaufteilung ist natürlich auch ein Anstieg des weltweiten Warentransports zu verzeichnen, in Folge dessen der Seehandel, als günstigster Weg große Distanzen zu überbrücken, eine dominierende Rolle erfährt. Mittels riesigen Containerschiffen lässt sich Massenware aus den Niedriglohnländern Asiens beispielsweise sehr günstig in die westlichen Industrienationen verlegen. Aber auch die Struktur der Rohstoffproduktion hat sich verändert. Früher noch ausgebeutete Minerallagerstätten gelten heute als nicht mehr rentabel für den Abbau.
Stattdessen wird statt auf heimische, auf Rohstoffe, welche meist in den Entwicklungsländern gefördert werden zurückgegriffen, da deren Konzentration von Natur aus günstiger in den Erzen ist und die Lagerstätten einfacher zu erreichen sind. Dies sind beispielsweise Erze wie Nickel, Kobalt, Tantal oder Edelsteine wie Diamanten, Rubine und Smaragde. Viele Globalisierungskritiker monieren aber die Freiheit und Uneingeschränktheit des Finanzmarktes, auf welchem in kürzester Zeit Milliardenbeträge auf der ganzen Welt verschoben werden können und Spekulationen Krisen und Preisexplosionen verursachen. Sie fordern daher die Einführung von Transaktionssteuern oder ähnlichen Regulierungsmechanismen für die globale Finanzwirtschaft.
Wirkung der Globalsierung auf Konzernstrukturen
Die Entstehung von großen transnationalen Konzernen mit Standorten in vielen verschiedenen Staaten ist eine deutlich beobachtbare Wirkung der Globalisierung. Diese können aufgrund der effektiven Ausnutzung von Transport und Produktion in größeren Maßstab viele Waren sehr günstig produzieren und daher den kleineren Konkurrenten, wie dem traditionellen Handwerker verdrängen. Großkonzerne haben die finanziellen Möglichkeiten von großangelegter Forschung und internationaler Zusammenarbeit, die den Stand der Wissenschaft und Technik schneller vorantreiben. Beispiele hierfür sind die großen amerikanischen Hersteller von Halbleiterbauteilen, Geräten der Unterhaltungselektronik und Informationstechnologie, wie Intel oder Apple, deren Produkte überall auf dem Globus erhältlich sind.
Aber auch die Finanzierung von Konzernen hat sich mit der Globalisierung grundlegend geändert. Während früher die Finanzierung von Projekten und Konzernen nur durch nationale Investoren oder den Staat erfolgte, ist heute die Finanzierung durch internationale Geldgeber und ohne staatliche Subventionen die Regel. Aufgrund des Kampfes um internationale Spitzenkräfte und der gestiegenen Mobilität zieht es immer mehr Arbeitnehmer zum Arbeiten auch in das Ausland. Dazu tragen auch die immer weiter gesunkenen Kosten für Reisen ihren Beitrag, da die Personen zunehmend lokal unabhängiger werden. Aber auch das Outsourcing von Dienstleistungen, vor allem auf dem Servicesektor, in Länder mit geringeren Löhnen, wie beispielsweise Indien, hat zugenommen.
Politische Veränderungen
Die Globalisierung hat einen starken Druck auf die Regierungen der einzelnen Länder ausgeübt, sich nach den internationalen Verflechtungen auszurichten. So haben sich transnationale Bündnisse, wie die NATO auf militärischer Ebene oder die Europäische Union, auf wirtschaftlicher und politischer Ebene, entwickelt, die den Zusammenhalt und die Zusammenarbeit der Bündnispartner stärken und ihr gesamtes politisches, militärisches und wirtschaftliches Gewicht vereint in die Waagschale werfen können.
Aber auch Handelsbündnisse und internationale Verträge, beispielsweise wenn es um die Regulierung der Verbreitung und Nutzung von atomarer, biologischer und chemischer Technologie geht haben an Anzahl und Gewicht deutlich zugenommen. Da verschiedene überstaatliche Probleme, wie Menschen-, Drogen- und Waffenhandel, sowie Terrorismus ebenfalls mit der Globalisierung einen neuen Grad erreicht haben, ist eine Zusammenarbeit der Staaten in sicherheitspolitischen Fragen gefordert. In den letzten Jahrzehnten hat sich mit einem gesteigerten ökologischen Bewusstsein auch die Notwendigkeit der Zusammenarbeit der Staaten bei der Eindämmung von umweltgefährdenden Stoffen gezeigt.
Die Wirkung der Globalisierung auf die Umwelt
In Zuge der gesteigerten industriellen Produktion und des Handels ist es mit der Globalisierung auch zu einem erheblichen Anstieg an Umweltbelastungen gekommen. Zeitgleich ist aber auch die Zusammenarbeit bei der Eindämmung der Umweltbelastungen gestiegen. Viele Nationalstaaten können übernationale Probleme unmöglich selbst in den Griff bekommen und so ist die Zusammenarbeit der Staaten weltweit gefordert.
Beispiele für die Eindämmung der Treibhausgase und damit des fortschreitenden Klimawandels sind das Kyoto-Protokoll und die Bemühungen der EU, mittels Auflagen, den Kohlendioxid-Ausstoß zu senken. Mit einer internationalen Einschränkung der FCKW-Freisetzung konnte erfolgreich gegen die Zerstörung der Ozonschicht vorgegangen werden.
Kulturelle und gesellschaftliche Veränderungen
Durch den gesteigerte Mobilität der Personen weltweit kommt es mit der Globalisierung zu großen Veränderungen in Kultur und Gesellschaft, die zum einen die Vielfalt fördern, zum anderen aber die Besonderheiten der lokalen Bevölkerung verdrängen. Durch den Standard der Sprache Englisch im Welthandel und in vielen Fachbereichen, sowie vergleichsweise moderneren Gebieten, wie der Unterhaltungselektronik, erhält diese im Vergleich zu den anderen eine viele höhere Präsenz unter den Sprachen der Welt. Neue technischen Geräte und deren Anwendungen, sowie moderne Sportarten sind beispielsweise so stark von englischen Begriffen geprägt, dass es nicht einmal ein Wort dafür in den Sprachen von anderen Ländern gibt.
Die gesteigerte kulturelle Vielfalt drückt sich durch den gestiegenen Anteil der Menschen mit Migrationshintergrund in den westlichen Ländern aus. So gibt es in nahezu jeder westlichen Großstadt Restaurants mit asiatischen, arabischen oder afrikanischen Spezialitäten und durch Fernsehen und Internet werden vielen Menschen andere Kulturen näher gebracht. Durch die Dominanz der amerikanischen Filme in den Medien befürchten viele Kritiker der Globalisierung aber auch eine Verwestlichung, bzw. Amerikanisierung ihrer Kultur und Werte.
Hingegen begrüßen viele Globalisierungsbefürworter den Einfluss der westlichen Werte, wie der Gleichstellung der Frau und des Rechtssystems auf eher hierarchische Stammesstrukturen beispielsweise im afrikanischen oder arabischen Raum. Gleichzeitig prägen aber auch global agierende Hilfsorganisationen wie die UNICEF oder Ärzte ohne Grenzen ein Bewusstsein für die Unterstützung von Entwicklungsländern und ein humanitäres Menschen- und Weltbild.