Begriffe der Globalisierung

Die Definition von Globalisierung, ist zwischenzeitlich bekannt. Bei der Globalisierung handelt es sich um einen Prozess, der weltweite Beziehungen beinhaltet, welche auf den unterschiedlichsten Ebenen intensiviert werden. Die daraus resultierende globale Verflechtung, bezieht sich auf die Bereiche Kultur, Umwelt und vor allem auf die Politik. Einhergehend mit dieser Definition, tauchen weitere Begriffe auf. So zum Beispiel die aus dem Französischen abgeleitete Bezeichnung Mondialisierung, oder aber auch die sogenannte Entnationalisierung. Dieser Begriff betont die Bedeutung der einzelnen Nationalstaaten und deren Verlust von Macht. Im Zuge der Globalisierung werden aber auch weitere Begriffe genannt, deren Bedeutung nicht immer eindeutig ist. Auch wenn wir diese Begriffe häufig hören und sogar verwenden, so wissen wir diese häufig nicht einzuordnen. Nachstehend sollen die wichtigsten Begriffe zum Thema Globalisierung einmal näher definiert werden. Die Sortierung erfolgt dabei alphabetisch.

Die Attac

Die Attac wurde 1998 als internationale Initiative in Frankreich gegründet und dient der demokratischen Kontrolle aller Finanzmärkte, sowie sämtlicher Institutionen. Der Auslöser für die Gründung der Attac war ein Artikel von Ignacio Ramonet. Der spanische Journalist veröffentlichte seinen Leitartikel im „Le Monde diplomatique“, aus welchem seine Idee hervorgeht, eine globalisierungskritische Nichtregierungsorganisation zu gründen. Die NGO (Non-Governmental-Organization) sollte dem Zweck dienlich sein, eine Tobin-Steuer einzuführen, welche von den Regierungen erhoben werden soll.

Die einzelnen Buchstaben ATTAC setzen sich aus der französischen Bezeichnung „Association pour la Taxation des Transactions financières pour L’Aide aux Citoyennes et citoyens“ zusammen, welche übersetzt „Vereinigung für eine Besteuerung von Finanztransaktionen zum Wohle der BürgerInnen“ bedeutet. Sinn und Zweck dieser Besteuerung war es, Wertpapierspekulationen zu bremsen und den Entwicklungsfond zu fördern. Nachdem Ramonet diese Idee in seinem Artikel zum Ausdruck brachte, wurde die Besteuerungsoption sehr schnell auf weitere Problemfelder bezogen. Zu diesen Problemfeldern zählt beispielsweise die Verschuldung in der dritten Welt, die Freihandelszonen, die Steueroasen, oder auch die „World Trade Organization“.

Aber auch die Privatisierung der Sozialversicherungen, beziehungsweise der öffentlichen Dienste, rückten schnell in den Fokus des neuen Besteuerungssystems. Heute ist das Netzwerk der Attac in vielen verschiedenen Ländern vertreten, in denen sich die einzelnen Gruppen in landesweiten, aber auch in internationalen Kampagnen engagieren. Die Kritik an der neoliberalen Globalisierung, ist Bestandteil dieser Kampagnen.

Die Doha-Runde

Bei der „Doha“ handelt es sich um eine Welthandelsrunde der „World Trade Organization“, deren Fokus auf die Optimierung der Lage in den Entwicklungsländern gelenkt wird. Das Ziel der Doha ist es, diese Lage im Welthandel zu verbessern, weshalb die Runde auch unter der Bezeichnung „Doha Development Round und Doha Development Agenda“ agiert. In der Doha-Erklärung wurden Verhandlungsziele vereinbart, welche u.a. die landwirtschaftliche Marktöffnung umfassen. Aber auch die Singapur-Themen sind Bestandteil der vereinbarten Verhandlungsziele und beinhalten Investitionen, Handelserleichterungen, den Wettbewerb und das öffentliche Beschaffungswesen.

Die Freihandelszone

Bei der Freihandelszone, welches auch unter der Bezeichnung Freihandelsabkommen firmiert, handelt es sich um einen gemeinschaftlichen Zusammenschluss, mehrerer Staaten. Zwischen den zusammengeschlossenen Staaten sind keine Zollgebühren existent. Aber auch sonstige Abgaben, werden zwischen diesen Partnerstaaten nicht erhoben. Auf diese Weise ist es möglich, den uneingeschränkten Im- und Export zu gewährleisten.

Im Gegensatz zur sogenannten Zollunion existiert keine einheitliche Vorschrift, gegenüber nicht Mitgliedsländern. In Bezug auf Drittstaaten, behalten die Mitgliedsländer jedoch ihren Außenzolltarif und somit die gesamte Zollpolitik bei. Bei Drittstaaten handelt es sich um Länder, welche außerhalb der festgelegten Freihandelszone liegen. Somit kann der zollfreie Handel nur für die Güter geltend gemacht werden, welche aus dem geographischen Bereich der Zone stammen.

G8

Die G8 umfasst die weltweit größten Industrienationen und bezeichnet sich selbst als Abstimmungsforum, welches primär die aufkommenden Fragen der Weltwirtschaft erörtert. Zu den acht Mitgliedsstaaten gehören die Vereinigten Staaten, Japan, Deutschland, Kanada, das Vereinigte Königreich, Russland, Italien und Frankreich. Zwischen 1976 und 1998 umfasste die Gruppe lediglich sieben Staaten, da Russland damals noch kein Mitglied war.

Diesem Gremium wohnt auch die Europäische Kommission bei, welche jedoch lediglich einen Beobachterstatus innehat. Der Vorsitz dieses Gremiums, wechselt jährlich, Jedes Jahr übernimmt eines der Mitgliedsländer den Vorsitz. Bei der G8 handelt es sich weniger um eine internationale Organisation, sondern vielmehr um ein internationales Netzwerk. Dieses Netzwerk beinhaltet zwar Regeln und Normen, jedoch verzichtet die G8 auf substanzielle und inhaltliche Vorschriften. Die veranstalteten Treffen, dienen lediglich dem informellen Zweck und werden in einer lockeren Runde abgehalten, um die globalen Probleme zu erörtern. Wenn die G8 in Kaufkraftparitäten gemessen wird, umfasst diese 50 Prozent. Wird diese jedoch in tatsächlichen Preisen gemessen, so umfasst sie ganze zwei Drittel des Welthandels. 13-14 Prozent der Weltbevölkerung, leben in den einzelnen G8-Ländern.

Jährlich findet der Weltwirtschaftsgipfel statt, auf dem sich die Staats- und Regierungschefs treffen. Aber auch die Staats- und Regierungsoberhäupter anderer Länder, sind bei diesen Treffen dabei. Kurz bevor der Weltwirtschaftsgipfel abgehalten wird, treffen sich die Außenminister der einzelnen Staaten, um außenpolitische Themen zu erörtern.

Die Haager Konvention

Bei dem Haager Abkommen handelt es sich um eine Ergänzungsvereinbarung, einen multinational völkerrechtlichen Vertrag, ein Unterabkommen, sowie um ein Nebenabkommen, welches die internationale Hinterlegung von Mustern und Modellen der Änderungen zwischen London und Haag, zum Schutz der gewerblichen Eigentümern ermöglicht. Die nationale Anmeldung an diesem Abkommen ist nicht erforderlich, da die Hinterlegung direkt bei der „World Intellectual Property Organization“ oder aber auch durch die Vermittlung von nationalen Behörden stattfindet. In Deutschland erfolgt diese Anmeldung somit durch die Vermittlung des DPMA, dem Deutschen Patent- und Markenamt.

Der IWF

Bei dem IWF handelt es sich um einem internationalen Währungsfond, welcher die ausgeschriebene Bezeichnung „International Monetary Fund“ trägt. Der IWF ist eine Organisation, welche zur Schaffung von geordneten Währungsbeziehungen gegründet wurde. Am 27.12.1945 wurde die Organisation, gemeinsam mit der Weltbank, auf der Grundlage des Bretton-Woods-Abkommen errichtet.

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