Der Beginn der Globalisierung
Möchte man den Beginn der Globalisierung erklären, dann gibt es theoretische Ansätze, die besagen, dass schon die erste Kontaktaufnahme eines Menschen mit einem anderen Menschen als der Beginn der Globalisierung zu sehen ist. Aber betrachtet man schon das Wort Globalisierung, dann ist die Verknüpfung zweier Menschen, wenn der Rest der Menschheit keinen Kontakt zueinander hat, wohl kaum als praktische Einleitung der Globalisierung zu sehen.
Die Antike – Machtgelüste anstelle einer Globalisierungsidee
Dagegen muss man die Antike genauer betrachten und hier sieht man wirtschaftliche Verknüpfungen, die schon als erste Entwicklungen zu einer Globalisierung gesehen werden können. Der Eroberungsdrang von Persern oder Römern und die damit verbundenen wirtschaftlichen Verknüpfungen sind schon als erste Schritte zu sehen, dass die Welt näher zusammenrückt, auch wenn die Schritte nicht auf freiwilliger Basis erfolgten. In dieser Zeit wollten jedoch viele Völker schon wissen was sich hinter dem Horizont befand und so waren selbst die Wikinger wohl eins der ersten Völker, die unbewusst dazu beitrugen, dass einige Schritte in Richtung Globalisierung unternommen wurden.
Doch während der Mensch des Mittelalters wirtschaftliche Verbindungen zu anderen Völkern sucht, wurde hier in der Hauptsache nur an Eroberung gedacht. So kann es nicht als Beginn der Globalisierung gesehen werden, wenn man andere Völker nach der Unterwerfung wirtschaftlich vollkommen ausbeutet und ganze Völker in die Sklaverei geführt werden. Selbstverständlich haben einige Völker in dieser Zeit ihren Machtbereich stark erweitert, aber es wurden keine normalen Kontakte zu anderen Völkern in dieser Zeit geknüpft. Man sollte dennoch nicht verleugnen, dass es in kleinen Bereichen auch möglich war wirtschaftliche Kontakte zu knüpfen, denn schon in der Antike gab es sogenannte Nomaden oder Wandervölker, die auf ihren Pfaden auch immer schon Kontakte mit anderen Völkern aufnahmen und so ein wenig Handel treiben konnten.
Die Menschen des Mittelalters – Vorreiter für die Globalisierung
Sieht man aber die Welt des Mittelalters, so kann man hier auch erste Tendenzen für den Beginn der Globalisierung entdecken. Denn lebte der Mensch bis dahin in seinem kleinen Dorf oder war er Untertan in kleinen Fürstentümern oder Grafschaften, so gab es immer mehr Adelige, die den Drang nach uneingeschränkter Macht spürten. So entstanden große Reiche und Kaiser regierten auf einmal große Länder, die nun auch wirtschaftlich miteinander verbunden waren. Natürlich darf hierbei auch die Entdeckung Amerikas und die ständige Veränderung neuer Weltkarten verschwiegen werden, denn das Mittelalter war auch das Zeitalter der Entdeckung neuer Landstriche und Regionen dieser Erde. Vielleicht darf man auch Marco Polo einen Vorreiter der Globalisierung nennen, denn er suchte wirtschaftliche Kontakte in Regionen, wo sonst noch kein Mensch Handel betrieben hatte.
Zu dieser Zeit begann die Entdeckung neuer Seewege und auch die Ausstattung eines Landes mit einer großen Schar von Schiffen als staatliche Marine brachte den Handel in Schwung. Jetzt entstand auch die Hanse, deren Mitglieder eigene Schiffe anschafften, damit sie Handel treiben konnten und auch neue Landwege schafften Handel und viele globale Verbindungen, die der Beginn der heutigen Globalisierung waren. So wurde es auch Sitte, dass Könige und Kaiser ihre Kinder untereinander verheirateten um die guten Beziehungen und die wirtschaftlichen Vorteile durch Ex- und Importe abzusichern.
Aber immer wieder stießen die kleinen Anfänge einer Globalisierung auch an ihre Grenzen und viele kriegerische Auseinandersetzungen waren die Folge, die doch nur wieder dazu führten, dass anstelle guter Beziehung zum Nachbarn, direkt das benachbarte Land einverleibt wurde.
Mitte des 19. Jahrhundert – Beginn bester Erfindungen und der Globalisierung
Historiker setzen in letzter Zeit aber auf einen späteren Beginn, denn erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts soll die wirkliche Globalisierung eingesetzt haben, denn jetzt konnten auch erste Schritte gemacht werden, damit nicht nur wirtschaftliche Zusammenarbeit gesichert wurde, sondern auch die Kommunikationsmöglichkeiten verbesserten sich stetig. So wurde das Morsen erfunden und auch das Telefon wurde in der folgenden Zeit erfunden.
Jetzt wurde die Welt schon in der Kommunikation kleiner und kleiner, denn auch über die größten Strecken konnte man jetzt Nachrichten schicken. Was früher ein Reiter oder die Postkutsche in Tagen oder Wochen an schriftlichen Mitteilungen transportieren konnte, dass konnte nun auf dem direkten Wege befördert werden. Aber auch die Eisenbahn und die Erfindung des Autos machten die Welt kleiner und weitere Ziele besser erreichbar. In dieser Zeit nun wurden auch die Schiffe sicherer, denn vorher war es gar nicht sicher, dass ein Holzschiff auch wirklich jemals den Weg über den großen Ozean nach Amerika schaffen konnte. Nun brachten die damals immer moderneren Schiffe Güter immer schneller auch zu entfernten Kontinenten.
Doch die Entwicklung moderner Transportmittel machte auch vor der Luft nicht halt, was zur Entwicklung des (Transport-)Flugzeuges führte und der Globalisierung weiteren Schwung verschaffte. Bald gehörte zum Telefon auch ein Fax und wurde das Handy erfunden, was die totale Kommunikation und Erreichbarkeit ermöglichte. Getoppt wurde dies durch die Erfindung und Ausbreitung des Internets, welche die Welt vollends vernetzte.
Die großen Nationen – Vorbilder für die Globalisierung
Begann im 18. Jahrhundert die Entwicklung der USA zu einem großen machtvollen Staat, so ist seit dem Ende des zweiten Weltkriegs auch Europa auf dem Weg sich aus einer Anzahl kleiner und kleinster Staaten zu einem machtvollen und wirtschaftlichen Gebilde wie die USA zu entwickeln. Dies ist der Beginn der Globalisierung, denn immer mehr Grenzen fallen in Europa und je stärker Europa zusammenwächst, umso konkurrenzfähiger ist der Kontinent in der Welt. Und wird diese Welt so immer mehr zusammenrücken, dann wird die Globalisierung perfekt werden, denn wenn erst der Weltbürger entstehen wird und wenn erst Verkehrsmittel dafür sorgen, dass auch die größten Entfernungen in kürzester Zeit überwunden werden können, dann ist der Idealzustand der Globalisierung erreicht.
Doch bis dahin ist es noch ein langer Weg und als Beginn dieser Entwicklung kann auch die Erfindung des Flugzeugs durch die Gebrüder Wright gesehen werden. Waren vor dieser Zeit die Wege auf diesem Erdball sehr lang und mühsam, so war jetzt sogar die Reise von einem Kontinent zu einem anderen Kontinent nicht mehr eine lange und manchmal auch unmögliche Odyssee.
Ein Zeichen für den Beginn der Globalisierung war die Schaffung vieler internationaler Unternehmen, was auch der Erfindung der Gebrüder Wright zu verdanken ist, denn war früher der Im- und Export von Gütern sehr teuer und auch sehr langwierig, so fiel jetzt diese Schwierigkeit vollkommen weg. Durch die Einfuhr günstiger Waren und den Verkauf in den entferntesten Ländern konnten die großen Konzerne immer mehr Gewinne machen. So wurde von diesen Unternehmen stets die Globalisierung gefördert und so wurde der Beginn solcher Konzerne auch der Beginn der Globalisierung.
Der Beginn der Globalisierungsentwicklung – Aufbruch in neue Zeiten
Waren die Menschen der Antike an keiner globalen Zusammenarbeit interessiert, so haben schon die Menschen des Mittelalters dafür gesorgt, dass die Globalisierung beginnen konnte. Hatte schon die Schifffahrt begonnen und bestanden dank eines Mannes wie Marco Polo auch wirtschaftliche Kontakte mit fernen Ländern, so fehlten doch die Erfindungen wie das Flugzeug, die die Entfernungen zu fernen Kontinenten viel kleiner machen konnten. Dies brachte dann das 19. Jahrhundert und der Beginn der Globalisierung wird noch verstärkt, seit der 2. Weltkrieg vorüber ist und die technische Entwicklung, vor allem bei den Transportmitteln, rasant voranschreitet.
Lässt sich auch ein exaktes Datum nicht festlegen, so bringt das Zusammenrücken der Menschen dieser Welt große Staaten wie die USA hervor und in einigen Jahrzehnten wird auch ein starkes Europa entstehen, als ein starker und machtvoller Staat. Dies wird die Globalisierungsbemühungen unterstützen und je weniger die Menschen in kleinen und kleinsten Staaten leben umso mehr rückt die Menschheit auch zusammen.