Kriege
Kriege stehen für große Zerstörung und unermessliches Leid. Dennoch ziehen sich Kriege wie ein roter Faden durch die Geschichte der Menschheit. Nahezu zu jedem Zeitpunkt der Menschheit gab es kriegerische Auseinandersetzungen zwischen den unterschiedlichsten Akteuren. Dabei bekämpften sich Staaten, Königreiche, Adelshäuser oder politische Gruppen auch innerhalb eines Staatengebildes. Die Motive für einen Krieg sind dabei unterschiedlich. Religiöse, wirtschaftliche, politische und geographische Gründe fanden bereits alle als Kriegsgrund Verwendung. Der folgende Text soll eine Auswahl der größten Kriege der Menschheit sein. Hierbei wird der Fokus auf die Zerstörung und die Opferzahlen gelegt. Der Beitrag hat somit zum Ziel, zu verdeutlichen, dass Krieg immer für alle involvierten Seiten unermessliches Leid bedeutet. Das Augenmerk ist dabei auf die beiden Weltkriege gerichtet, die an ihrer Zerstörung und Grausamkeit exponiert dastehen. Zum Ende werden zu Verdeutlichung weitere große Kriege erwähnt. Mit groß wird in diesem Beitrag die Zahl der Opfer definiert.
Der erste Weltkrieg
Als die verheerendsten kriegerischen Auseinandersetzungen sind die beiden Weltkriege im 20.Jahrhunderts zu betrachten. Beide zeichnen sich besonders durch den Gebrauch von Massenvernichtungswaffen aus und verzeichneten Opferzahlen, die es noch nie zuvor und auch danach nicht mehr bei einem Krieg gegeben hat. Der erste Weltkrieg fand von 1914 bis 1918 statt. Hauptschauplatz des Krieges war Europa. Daneben fanden aber auch bewaffnete Auseinandersetzungen im Nahen Osten, Afrika Ostasien und auf den Weltmeeren statt. In etwa geht man davon aus, dass 40 Staaten am ersten Weltkrieg beteiligt waren. Die Akteure lassen sich dabei in die beiden Bündnisse der Mittelmächte und der Entente einordnen. Bei den Mittelmächten handelte es sich um ein Militärbündnis zwischen Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reich unter Kaiser Wilhelm II. Dem Bündnis schlossen sich zudem auch noch das Osmanische Reich und Bulgarien an. Der Entente gehörten das Vereinigte Königreich von Großbritannien, Russland und Frankreich an. Später sollten auch die USA als wichtiger Verbündeter folgen. Als Ausgang des ersten Weltkrieges ist das Attentat auf den Thronfolger Österreich-Ungarns Franz Ferdinand in Sarajevo zu betrachten. Ein zunächst regionaler Konflikt wuchs durch die Bündnisse schnell zu einem kontinentalen Krieg heran.
Kriegserklärungen
So folgte eine Kriegserklärung auf die nächste. Das Deutsche Reich wollte den Krieg dazu nutzen, Frankreich zu unterwerfen und marschierte durch Luxemburg und Belgien. Dort kam der Vormarsch jedoch schnell zum Erliegen. Von da an entwickelte sich ein erbitterter Grabenkrieg zwischen den Parteien, welcher als bezeichnet für den ersten Weltkrieg gilt. Denn unter hohen Verlusten von Menschenleben und einer regelrechten Materialschlacht wurde an der Front um wenige Meter über Jahre gekämpft. Zu einem Raumgewinn konnte trotz des großen Aufwandes keine kriegerische Partei kommen. Dabei fanden modernste Waffen und sogar Giftgase Verwendung. Im Konflikt des ersten Weltkrieges gehen Historiker von 17 Millionen Toten aus. Bei der kriegerischen Auseinandersetzung, welche von Zeitgenossen auch als der Große Krieg bezeichnet wurde, standen 70 Millionen Menschen an der Waffe. Mit dem Waffenstillstand von Compiegne am 11. November 1918 wurden die Kampfhandlungen eingestellt. Mit den Unterschriften der beteiligten Parteien im Vertrag von Versailles am 18. Juni 1919 standen die Mittelmächte als Verursacher und Verlierer des ersten Weltkrieges fest. Der erste Weltkrieg zeigte wie grausam ein Krieg ist und nahm ihn jede Romantik. Neue Waffen kamen zum Einsatz und forderten auf allen Seiten unzählige Opfer. Jedoch nur 21 Jahre später wurde mit dem deutschen Angriff auf Polen und dem damit ausgelösten 2. Weltkrieg diese Bilanz noch übertroffen.
Der zweite Weltkrieg
Der zweite Weltkrieg ist in puncto Opferzahl, Kriegsführung und Zerstörung der größte und verheerendste Krieg der Menschheit. Die Zahl der Kriegstoten wird bis zu 70 Millionen beziffert. Nahezu 110 Millionen Menschen standen bei der kriegerischen Auseinandersetzung unter Waffen. Dabei waren alle Großmächte in den zweiten Weltkrieg verwickelt und über 60 Staaten direkt oder indirekt. Dabei wurde in fast jeder Region der Welt gekämpft. Hauptschauplätze warem dabei Europa und Japan. Während des Kriegsverlaufes stellten sich dabei zwei Bündnisse heraus. Auf der einen Seite befanden sich die Achsenmächte. Hierzu zählten Italien, Japan und das Deutsche Reich unter Hitler. Die Mitglieder der Achsenmächte waren somit geprägt von faschistischer und militärischer Ideologie.
Die Alliierten
Auf der anderen Seite standen die Alliierten. Zu den Alliierten gehörten die USA, Großbritannien, Frankreich und später die Sowjetunion. Als Ausgang des Krieges wird der Überfall der deutschen Wehrmacht auf Polen am 1. September 1939 gesehen. Hierdurch traten Bündnisse in Kraft, welche Frankreich und Großbritannien in den Krieg zogen. Die Sowjetunion war zu diesem Zeitpunkt durch den Hitler-Stalin Pakt noch mit dem Deutschen Reich verbündet und teilte sich mit dem Deutschen Reich Polen auf. Während Polen durch das Deutsche Reich geschlagen wurde, überfiel die Wehrmacht Frankreich. In nur wenigen Wochen wurde auch Frankreich von der Wehrmacht unterworfen. Gegen England flog die Luftwaffe des Deutschen Reiches bis 1941 schwere Luftangriffe. Am 22. Juni 1941 brach das Deutsche Reich das Bündnis mit der Sowjetunion, indem man den Partner des Hitler-Stalin Paktes angriff. Doch nach ersten schnellen Erfolgen kam die Armee um Stalingrad zum Erliegen, wodurch sich ein erbitterter Häuserkampf entwickelte. Im Pazifik griffen währenddessen die Japaner den u.s.amerikanischen Stützpunkt Pearl Habour an. Dies führte die USA auf der Seite der Alliierten in den Krieg. In Europa musste die Armee des deutschen Reiches erste Niederlagen in der Sowjetunion hinnehmen und auch die Luftangriffe der deutschen Städte durch die Alliierten nahmen stetig zu. Falsche militärische Entscheidungen und der Größenwahn Hitlers führten immer deutlicher dazu, dass die Alliierten die Wehrmacht verdrängen konnten.
Ende des Deutschen Reiches
Mit der Invasion in der Normandie im Juni 1944 konnten die Alliierten wieder Fuß auf Kontinentaleuropa fassen. Schnell wurde Italien niedergerungen und Frankreich befreit. Da auch die rote Armee der Sowjetunion schnell in Richtung Deutschland vorrückte, konnten am 25. April u.s.amerikanische und sowjetische Truppen an der Elbe aufeinanderstoßen, was das Ende des Deutschen Reiches bedeutete, welches am 8. Mai 1945 in der bedingungslosen Kapitulation mündete. Während der Krieg in Europa beendet war, hatte er in Japan kaum an Intensität und Härte verloren. Um ein schnelles Kriegsende auch dort herbeizuführen, entschieden sich die USA für den Einsatz der Atombombe. Die erste Atombombe fiel am 6. August auf Hiroschima die zweite folgte drei Tage später auf Nagasaki. 92.000 Menschen waren sofort tot und führten zur japanischen Kapitulation am 2. September 1945. Der zweite Weltkrieg steht mit der Atombombe, dem Luftkrieg und zahlreichen Plünderungen für die größten Grausamkeiten, die Menschen sich gegenseitig angetan haben und gipfelte in der systematischen Verfolgung und Ermordung der europäischen Juden und Feinden der nationalsozialistischen Ideologie durch das Deutsche Reich.
Weitere große Kriege der Menschheit
Besonders im Vergleich zum 2.Weltkrieg stehen andere bewaffnete Konflikte im Schatten. Dennoch zeigen sie genauso deutlich, wie grausam jeder Krieg ist. Der Vietnamkrieg 1964 bis 1975 beispielsweise forderte zwischen 2 bis 4 Millionen Menschenopfer, wobei mindestens die Hälfte aus der Zivilbevölkerung kam. Im Koreakrieg von 1950 bis 1953 ließen über 4 Millionen Menschen ihr Leben. Mit mindestens 3 Millionen Opfern stellt auch hier die Zivilbevölkerung den größten Teil. Im Afghanischen Bürgerkrieg waren zwischen 1979 bis 1989 an die 2 Millionen Tote zu beklagen. Die Liste mit Kriegen ist unübersichtlich lang und die gesamten Opferzahlen durch bewaffnete Konflikte lässt sich kaum in Zahlen fassen. Somit wird deutlich, dass Krieg immer bedeutet, dass zahlreiche Menschen sinnlos ihr Leben verlieren und Grausamkeiten erleiden müssen, die aus Konflikten resultieren, für welche es auch andere Lösungsmöglichkeiten als Krieg geben würde.
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