Koreakrieg

Die Beteiligten an diesem Krieg waren die Republik Korea und die Vereinigten Staaten von Amerika auf der einen Seite und die Volksrepublik Korea und die Volksrepublik China auf der anderen Seite. Zur Vorgeschichte muss erwähnt werden, dass das Kaiserreich Korea 1910 an Japan angegliedert wurde. Die Angliederung ist insofern ein wichtiger Aspekt in der Geschichte, da Korea so in die Wirren und Folgen des 2. Weltkrieges, beispielsweise den Kalten Krieg, mit hineingezogen wurde und letztendlich daraus auch die weitere Geschichte des Landes stark geprägt ist. Nach dem Ende des 2. Weltkrieges wurde Korea in zwei Besatzungszonen aufgeteilt. Der nördliche Teil des Landes wurde von der Sowjetunion besetzt und der südliche Teil von den Vereinigten Staaten. Auf einer anschließenden Konferenz in Jalta wurden dann sowohl die Vereinigung als auch die Unabhängigkeit Koreas von den Besatzungsmächten beschlossen. Als weiterer Beschluss wurde die Einsetzung einer neuen Regierung gefasst, welche von der Bevölkerung frei gewählt werden sollte. Genaue Einzelheiten wurden allerdings nie näher definiert.

Korea in den Wirren des Kalten Krieges

Als dann der Kalte Krieg begann, wollten die Alliierten diesen Entschluss allerdings nicht mehr mittragen. Aus diesem Sachverhalt entstand die Grenze innerhalb Koreas und es wurde eine sogenannte Demarkationslinie gezogen, die beide Teile voneinander trennte. Im November 1947 wurden von der UNO die Wiedervereinigung der beiden Gebiete und freie Wahlen beschlossen. Die Sowjetunion sah das als Verletzung der ausgehandelten Abmachungen und verweigerte die Anerkennung dieser Beschlüsse, sodass es im Mai 1948 nur im südlichen Teil des Landes zu Wahlen kam. Als Sieger dieser abgehaltenen Wahl ging Rhee Syng man hervor und rief anschließend im August 1948 die Republik Korea (Südkorea) aus. Parallel zu den Vorgängen im Süden wurde im September 1948 dann im Norden von Kim II Sung die Volksrepublik Korea (Nordkorea) ausgerufen.

Direkte Konfrontation großen Blöcke

Die beiden großen Blöcke des Kalten Krieges standen sich somit ab September 1948 im geteilten Korea direkt gegenüber. Mehrfach versuchte daraufhin Kin II Sung den sowjetischen Machthaber Stalin dazu zu bewegen, einen Angriff auf den Süden Koreas zu starten und diesen Teil des Landes dann durch eine Invasion einzunehmen. Die geforderte Zustimmung Stalins zu diesem Plan erhielt er allerdings vorerst nicht, da dieser befürchtete, der Konflikt könnte sich zu einem erneuten Weltkrieg entwickeln. Als dann aber durch die Aussage des damaligen US Außenministers Acheson der Anschein entstand, die Vereinigten Staaten hätten kein großes Interesse mehr an Korea, begann Stalin umzudenken. Aus der Annahme heraus, die USA würden sich also aus einem Konflikt in Korea heraushalten, wurde nun eine Invasion des Südens geplant. Im Juni 1950 kam es dann zur Grenzüberschreitung durch die Truppen Nordkoreas. Unter der Führung von General Chai Ung jun marschierten nordkoreanische Soldaten in den Süden ein und besetzten große Gebiete des Landes. Dies war der Beginn des Koreakrieges.

Der Krieg und seine Folgen

Durch die deutliche Überlegenheit der nordkoreanischen Truppen übernahmen diese zügig die Kontrolle über den gesamten Süden. Einzig die Region um Busan blieb unter der Kontrolle der südkoreanischen Truppen. Allerdings waren die südkoreanischen Truppen viel zu schwach um etwas entgegensetzen zu können und erst durch das Eingreifen der UN und vor allem der Vereinigten Staaten gelang es dann, die Nordkoreaner zurückzutreiben. Die Südkoreaner erlangten dann im Laufe des Krieges sogar so weit die Oberhand in diesem Konflikt, dass ihnen im September 1950 ein Grenzübertritt gelang und die nordkoreanischen Truppen auf dem eigenen Territorium bekämpfen konnten. Die Unterstützung des Südens seitens der UN führte dann im Oktober 1950 zu einem Übertritt von UN-Soldaten in den Norden. Als Ziel wurde nun eine Wiedervereinigung des Landes ausgerufen. Durch dieses Vorgehen wurde wiederum China auf den Plan gerufen, das keineswegs mit der Vorstellung eines vereinigten Koreas unter amerikanischem Einfluss einverstanden war. Im Oktober 1950 griff somit auch China militärisch in diesen Konflikt ein und stellte sich an die Seite des Nordens. Viele Menschen verloren daraufhin ihr Leben in verschiedenen blutigen Schlachten.

Bis heute kein Friedensvertrag

Die Ausgeglichenheit der militärischen Stärke auf beiden Seiten führte letztendlich dazu, dass es keine großen Wenden mehr in diesem Konflikt gab. Jede der Konfliktparteien war nur noch darauf bedacht, ihre eigenen Stellungen zu halten. Im Jahre 1951 kam dann der Vorschlag der Sowjetunion, man solle doch Waffenstillstandsverhandlungen aufnehmen. Trotz der Annahme dieses Vorschlages durch die Kriegsgegner stellte sich dieses Vorhaben als äußerst schwierig heraus. Da Nordkorea sich mit aller Macht weigerte, seine Kriegsgefangenen freizulassen, scheiterten die Verhandlungen und es kam zu weiteren schweren Kämpfen. Der Konflikt zog sich schließlich noch bis zum Juli 1953 hin und konnte dann endlich durch ein erfolgreich ausgehandeltes Waffenstillstandsabkommen beendet werden. Dieses Abkommen legte den 38. Breitengrad als Grenze zwischen den beiden Gebieten fest. Zudem wurde eine vier Kilometer breite Zone entlang dieser Grenze als militärfreie Zone festgelegt. Beide Seiten ließen im Anschluss ihre Kriegsgefangenen frei und vereinbarten sogar Friedensverhandlungen. Diese Friedensverhandlungen wurden dann nach mehreren Anläufen im April 1954 verschoben und scheiterten dann ganz. Ein ausgehandelter Friedensvertrag existiert bis heute nicht.

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