Globalisierung in China
Die Volksrepublik China ist mit ihren gut 1,3 Milliarden Einwohnern das bevölkerungsreichste Land der Erde. Flächenmäßig ist China nach Russland, Kanada und den USA der viertgrößte Staat der Welt, das Land grenzt an insgesamt 14 Staaten. Die Volksrepublik China ist inklusive Taiwan, Hongkong und Macau fast 9,6 Mio. qkm groß. Im Großraum der Hauptstadt Peking leben etwa 17 Millionen Menschen. Neben Hochchinesisch werden im Land auch verschiedene Dialekte sowie Minderheitensprachen gesprochen.
Die VR China ist ein laizistischer Staat, d.h. es herrscht eine strikte Trennung von Staat und Kirche. Neben der atheistischen Staatsideologie, die Mehrheit der Chinesen bekennt sich zu keiner Konfession, sind fünf Religionen staatlich anerkannt, darunter auch das Christentum. Die Staats- und Regierungsform Chinas wird als sozialistische Volksrepublik bezeichnet, Staatsoberhaupt einer jeweils fünfjährigen Amtszeit ist ein Präsident. Die Volksrepublik China ist Mitglied der Weltbank, dem IWF, der WTO, den Vereinten Nationen sowie zahlreichen Sonderorganisationen.
Wirtschaft und Globalisierung in China
Die wirtschaftliche Kraft Chinas wird in der Welt immer bedeutender, ein Wirtschaftswachstum von etwa neun Prozent erreicht kein anderes Land. Die Volksrepublik konkurriert nicht nur mit Deutschland um den Titel „Exportweltmeister“, auch Rohstoffe, auf die viele deutsche Firmen angewiesen sind, werden für China immer wichtiger. Die Preise für Öl, Stahl oder Erz verteuern sich stetig, seit das Land den Weg zum wirtschaftlichen Schwergewicht betreten hat. Doch nicht nur China kauft in der Welt ein – westliche Firmen entdecken ebenfalls Chancen auf dem chinesischen Markt für sich. Luxusmarken aus Europa und den USA wollen sich den wachsenden Markt und die Lust reicher Chinesen auf Luxus nicht entgehen lassen und investieren, genau so wie Hersteller von Handys oder Kleidung, die am Produktionsstandort China kräftig an Löhnen sparen.
Chinesische Firmen hingegen wollen in den lukrativen europäischen und den amerikanischen Markt eindringen, etwa Haushaltsgeräte-Hersteller, die über Billigpreise in den Markt drängen. Auch werden bankrotte Firmen aufgekauft, um sich Marktpositionen zu sichern. China ist somit sicherlich ein großer Gewinner der Globalisierung. Dies geht leider auch auf Kosten der Umwelt, da Verordnungen zu Luft-, Wasser- oder Bodenverschmutzung bekanntermaßen in China kaum gelten und zu Zeiten der Industrialisierung gern vernachlässigt werden. Insgesamt stehen wir bei wirtschaftlichen Verschiebungen im Zusammenhang mit der Globalisierung in China somit sicherlich erst am Anfang.