Globalisierung am Südpol
Der Südpol ist der südlichste Punkt der Erde und befindet sich in Antarktika. Genau wie der Nordpol, ist der Südpol nicht nur ein geografischer Punkt, am unteren Ende der Erdachse, sondern auch ein Magnetfeld. Der geografische Südpol wird durch die Planetenrotation festgelegt und hat eine feste Position, bei einer geografischen Breite von 90° 0′ 0“ S. Der Blick vom Südpol aus richtet sich nur in eine einzige Himmelsrichtung, dem Norden. Er hat keine eindeutige geografische Länge und liegt auf dem Festland des Subkontinents Ostantarktika. Der Südpol befindet sich unter dem ewigen Eis, welches an dieser Stelle eine Höhe von 2800 Meter über dem Meeresspiegel erreicht. Am Südpol leben viele verschiedene Arten von Pinguinen.
Entdeckung und Erforschung des Südpols
Der Südpol wurde am 14. Dezember 1911 das erste Mal von Menschen erreicht. Die Expeditionsgruppe um den Norweger Roald Amundsen stand in einem Wettkampf um die Entdeckung des Südpols, mit dem Engländer Robert Falcon Scott, welcher den Südpol erst am 17. Januar 1912 erreichte. Scott und vier seiner Begleiter starben auf der Rücktour an Unterernährung und Erfrierungen. Am 29. November 1929 wurde der Südpol erstmals überflogen, und zwar von dem US-Admiral Richard Evelyn Byrd. 45 Jahre, nachdem Amundsen und Scott den Südpol betreten hatten, wurde der Bau der Amundsen-Scott-Südpolstation eingeleitet. Auf dem Landweg wurde der Südpol erst wieder 1958 erreicht, nachdem zwei Forschergruppen variable Ausgangsziele, das Rossmeer von den Neuseeländern und das Weddell-Meer von Engländern, gewählt hatten und mit Hundeteams und Raupenfahrzeugen an ihr Ziel gelangten. Noch viele weitere Male wurde der geografische Südpol von Forschern und Abenteurern betreten, unter anderem von Reinhold Messner. In den Jahren 1956 und 1957 wurde dann das Bau Projekt der Amundsen-Scott-Südpolstation in die Tat umgesetzt. Das Material, sowie die Arbeiter und Forscher wurden über den Luftweg zum Südpol transportiert. Seit der Fertigstellung der Station ist diese ununterbrochen zur Antarktisforschung im Einsatz.
Das Klima des Südpols
Der Südpol ist mit dem kältesten Ort der Erde mit faszinierenden Wetterschauspielen. So herrscht während des südlichen Winters nur Dunkelheit, dagegen scheint die Sonne im südlichen Sommer ununterbrochen. Jedoch steht dieser nur tief am Himmel, so wird das Tageslicht von der schier unendlichen Schneedecke reflektiert. Dieser Mangel an Wärme und Licht führt dazu bei, das die Temperaturen stets unter null sind. Diese Kälte entsteht, weil sich der Südpol inmitten einer kontinentalen Landmasse befindet. Der Nordpol dagegen ist umgeben von einem Ozean, welcher die Temperaturen etwas anhebt, dadurch ist es dort wärmer, als am Südpol. Während des Mitsommers steigen die Temperaturen auf maximale -25 °C, im Winter sinkt das Quecksilber auf -65 °C. Die tiefste jemals gemessene Temperatur wurde am 21. Juli 1983 festgestellt und lag bei -89 °C. Am wärmsten wird es im Sommer auf der Antarktischen Halbinsel, dort steigen die Temperaturen bis etwas über 0 °C an.
Die Globalisierung und das Ozonloch
Durch die Globalisierung der Entwicklungs- und Industrieländer wurden in den letzten Jahrzehnten nicht nur immense Fortschritte gemacht, es wurden auch Massen an Abgasen und Umwelt schädlichen Stoffen produziert, welche in ihrem gasförmigen Aggregatzustand in die Luft gelangten. Der dadurch entstandene Endeffekt war ein Loch in der Ozonschicht, welches sich über dem Südpol entwickelt hat. Als Ozonloch bezeichnet man eine geografisch abgrenzende, außergewöhnlich starke Abnahme der Ozonschicht. Seit Anfang der 1989er Jahre wird das Ozonloch saisonal, jeweils im Spätwinter / Frühsommer beobachtet. Jedoch ist das Loch in der Ozonschicht, über dem Südpol nicht die einzige Abnahmequelle unserer Ozonschicht. Seit Mitte der 1990er Jahre kam es zu einem erheblichen Ozonverlust über dem Nordpol. Der Abbau des Ozons, in der Atmosphäre, wird durch gasförmige Halogenverbindungen verursacht. Das Ozonloch über dem Südpol ist schon seit Menschengedenken aktiv. Jedoch hat es sich erst durch die Industrialisierung vergrößert. Ausschlaggebend ist das, in die Atmosphäre gelangte FCKW. Ozonschädigende Gase sammeln sich in der Stratosphäre oberhalb der Troposphäre. Wegen der extremen Temperaturschwankungen zwischen den Schichten kann das schädigende Gas nicht mehr verschwinden. Diese Gase wirken wie ein Katalysator, welcher den Abbau des Ozons begünstigt.
Erscheinung des Ozonlochs über dem Südpol
Die Form des antarktischen Kontinents begünstigt die stärkere Ausprägung des Ozonlochs über dem Südpol. In der antarktischen Nacht, wenn kein Sonnenlicht auf die Erde fällt, bilden sich ein Kaltstromgebiet, besser bekannt als Polarwirbel. Der antarktische Kontinent ist im westlichen rund, weshalb der Polarwirbel an seinen Rändern nur wenig gestört wird. Im inneren des Polarwirbels entstehen dabei extrem tiefe Temperaturen, bis zu -85 °C. Dadurch entstehen polare Stratosphärwolken, welche die Stickstoffverbindungen aus der Luft entfernen, was den Abbau der Ozonschicht mit begünstigt. Wegen der Zerstörung der Ozonschicht gelangen mehr UV-Strahlen auf die Erdoberfläche, welche bei Menschen zu Hautschädigungen, im schlimmsten Fall zu Hautkrebs, führen können. Bei einer völligen Zerstörung der Ozonschicht würde soviel UV-Licht auf die Erdoberfläche treffen, dass man binnen Sekunden erblinden würde.
Die NASA schätzt, dass das Ozonloch über dem Südpol ungefähr 2068 wieder einen normalen Zustand annehmen könnte. Dagegen nehmen andere Organisationen an, dass sich der Zustand von 1980 erst wieder gegen 2075 einstellen wird.
Die Globalisierung und die Umweltprobleme
Es gibt zwei durch die Globalisierung entstandene Umweltprobleme, welche wirklich gravierend sind, das sind der Ressourcenverbrauch (Input) und die Umweltbelastung (Output). Der absolute Ressourcenverbrauch ist durch die steigende Weltbevölkerung und den technischen Fortschritt gestiegen, jedoch kann das nur sehr bedingt der zunehmenden Verflechtung zugeschrieben werden. Dagegen lassen sich beim relativen Ressourcenverbrauch Unterschiede zwischen Industrieländern, Schwellenländern und Entwicklungsländern feststellen. So übersteigt der relative Ressourcenverbrauch der Industrieländer den der Entwicklungsländer um deutlich. 20 % der Weltbevölkerung, innerhalb der Industrieländer, nehmen rund 80 % des Ressourcenverbrauchs in Anspruch. Der relative Energieverbrauch der Schwellenländer steigt im Zuge des Industrialisierungsprozesses an. Dagegen ist in Entwicklungsländern der relative Ressourcenverbrauch, aufgrund der fehlenden Industrie, Maschinen, Fahrzeuge, etc. niedriger.
Die globale Umweltbelastung
Die absolute Umweltbelastung nimmt aus den gleichen gründen zu, wie der absolute Ressourcenverbrauch. Die Effekte der Umweltbelastung nehmen in vielen Bereichen bedrohliche Ausnahmen an. Es wird oft von der Entstehung einer Weltrisikogesellschaft gesprochen, da externe Effekte der Umweltverschmutzung nun grenzübergreifender und von globaler Natur sind. Bezüglich der relativen Umweltbelastung muss man sich fragen, was die Schäden hervorruft und wen sie am stärksten treffen. Klimatische Veränderungen werden durch die Industrieländer hervorgerufen. Manche der Schäden treten nur lokal auf, wie das Ozonloch. Andere Schäden, wie die Erderwärmung dagegen treten global auf. Ein Beispiel einer Vermischung beider Schäden ist das Kernkraftwerk Tschernobyl. Durch den 1986 entstandenen Super-Gau waren anfangs nur lokale Bereiche betroffen. Jedoch wurden die gasförmigen radioaktiven Partikel in die Luft geleitet, sowie die festen Partikel in die Erde und ins Wasser gelangten. Dadurch verbreitete sich der radioaktive Stoff weltweit und führt somit zu Schäden.
Globale Reaktionen auf die Umweltschäden
Die Globalisierung hat die Ansicht über die Umweltbelastung verbessert, da sich die Kommunikation unter den Industriemächten ebenfalls verbessert hat. Das Resultat sind gesetzliche Vereinbarungen zum Schutz der Umwelt. So wurde der Stoff FCKW komplett verboten und gegen einen unschädlichen Stoff ersetzt. Die Produktion von CO² wurde verringert und im Allgemeinen wurden Schadstoffe als solche zum Teil verboten und verringert. Die Folge ist, dass die Weltmächte das Ziel haben, unsere Erde wieder in ihr Gleichgewicht zu bringen. So wird Jahr für Jahr das Ozonloch verringert, die globale Erwärmung geht zurück und der Treibhauseffekt wird abgeschwächt. So werden die Pole erhalten und die Erde auf Dauer geschont.