Globalisierung in Montenegro
Die Jugoslawienkriege in den 1990er Jahren und die positive Einflussnahme durch die EU führten Montenegro auf seinen heutigen Weg. Nach der Trennung von Serbien, begann die Entwicklung Montenegros zum eigenständigen Staat. Seit 2008 ist Montenegro ein offizieller Bewerber auf einen EU-Beitritt.
Wirtschaftsschwerpunkte des Landes
Als Kernwirtschaft können in Montenegro drei Bereiche benannt werden: der Dienstleistungssektor, Agrarwirtschaft und Tourismus. Vor allem der Tourismus zählt als wachstumsstärkster Wirtschaftssektor des Landes. Von dem World Travel and Tourismus Council wird das Land als wachstumsstarkes Reiseland auf Platz drei geführt. Montenegro arbeitet daran mit dem Ausbau der touristischen Angebote und dem Heben des touristischen Standards diese Position in den Folgejahren weiter auszubauen. Werbekampagnen auf nationaler und internationaler Ebene sollen das Wachstum der Tourismusbranche zukünftig nachhaltig stärken. Deutsche Reisegesellschaften haben den Reisetrend erkannt und bieten in jeder Saison spezielle Reisepakete nach Montenegro an.
Exporte nach Europa
Aktueller Hauptarbeitgeber ist der Dienstleistungssektor. Knapp 90% des BIP werden durch den Dienstleistungssektor erbracht. Gefolgt wird er von der Industrie. Die Agrarwirtschaft bietet mit dem Anbau von Tabak, Oliven, Feigen, Gemüse, Kartoffeln und Wein in Europa stark nachgefragte Güter zum Export an. Exporte erfolgen auch im Bereich der Industrie. Eisenerz, Braunkohle, die Verarbeitung von Salz und Aluminium, sowie das am häufigsten von Montenegro exportierte Industriegut, Bauxit, haben dem Land einen stabilen Platz bei der Auslandsnachfrage eingebracht. Der Ausbau der Exportbestrebungen führt Montenegro auf den Weg zum Ausbau der eigenen Stärken. Mit dem Wunsch sich der Politik und der wirtschaftlichen Gemeinschaft der EU anzuschließen, werden spätestens seit 2005 ernste Bestrebungen zur Stabilisierung der eigenen Wirtschaft und Reduzierung der Staatsverschuldung durchgeführt. Die Globalisierung bietet dem Land eine Chance sich in den kommenden Jahren in weiteren Bereichen des Exports eine stärkere Stellung in Europa zu erarbeiten. Das große Vorbild sind die Länder in der nahen Umgebung, die bereits EU-Mitglieder sind.
Die Währung und Lebensbedingungen in Montenegro
Im Jahr 1999 wurde die Deutsche Mark als Hauptwährungsmittel eingeführt. Mit der Euroumstellung im Jahr 2002 wurde die Deutsche Mark vom Euro abgelöst. Da Montenegro kein Mitglied der EU ist, hat es nicht das Recht eigene Euromünzen zu prägen. Mitbestimmungsrechte in Bereichen von EU-Angelegenheiten bleiben Montenegro bis zum anerkannten Beitritt zur EU verwehrt. Das Ziel des Landes ist es nach dem EU-Beitritt von der Stabilität und der Gemeinschaft gestützt und geschützt zu einem starken Wirtschaftsland zu erwachsen. Das durch den Krieg stark belastete Land ist somit auf dem Weg zu einem unabhängigen und wachstumsstarken Land, in dem sich Touristen wohl fühlen können und das Bildungsniveau sowie der Lebensstandard einer deutlichen Verbesserung zur heutigen Situation bedeuten. Die Globalisierung und die positiven, fördernden Einflüsse anderer Länder und der EU haben Montenegro in den internationalen Wettbewerb gebracht. Das geweckte Interesse einen eigenen Platz in der Weltwirtschaft einzunehmen, motiviert das Land in seinen Bestrebungen zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen nach vorn zu sehen.
Seit Sommer 2012 befindet sich Montenegro im offiziellen Verfahren des EU-Beitritts. Für ein weiteres Beitrittsgesuch steht Montenegro in seinen Bestrebungen der Globalisierung mit der NATO in Verbindung. Nach der Anerkennung der Beitrittsanfrage ist die NATO-Aufnahme für das Jahr 2014 geplant. Wird allerdings auf die wirtschaftlichen Entwicklungen und Veränderungen im Zeitrahmen der letzten 20 Jahre gesehen, können die Einflüsse der Globalisierung erkannt und ein positiver Wachstumstrend der Wirtschaft ausgemacht werden.
Schritt für Schritt zum wachstumsstarken Land
Nach der erklärten Unabhängigkeit Montenegros beginnt das Land Schritt für Schritt seine Entwicklung selbst in die Hand zu nehmen. Gefördert durch starke Partner in Form anderer Länder und dem politischen Staatenverbund der EU sorgt die Mentalität der Globalisierung dafür, dass ein einst vom Krieg erschüttertes Land sich auf seine Ressourcen in der Kultur, in den Bodenschätzen und den Fertigkeiten besinnt. Zukünftig wird der Dienstleistungssektor seine wirtschaftsbestimmende Position behalten und für weitere Arbeitsplätze sorgen. Investitionen in die Bildung und Gesundheit werden nachhaltig ebenfalls für eine Verbesserung der Lebens- und Arbeitssituation in Montenegro führen. Die wirtschaftliche Stellung wird sich weiterhin stärken und in absehbarer Zeit eine Verringerung der Auswanderung bewirken.
Die Globalisierung bietet dem Land die Möglichkeit sich neben Ländern wie Deutschland, Frankreich und Italien einzureihen. Internationaler Wettbewerb und eine Verbesserung der Exportsituation werden das Land wachsen in allen Bereichen wachsen lassen. Das Land Montenegro kann als ein Beispiel herangezogen werden, wenn es darum geht die Effekte der Globalisierung sukzessive zu verstehen. Die Kraft der Gemeinschaft zeigt die Schwächen und die Stärken eines Landes und fördert die eigene Entwicklung. Wenn auch in langsamen Schritten, bewegt sich Montenegro in eine wirtschaftlich aussagekräftige Position. Die Aufnahme in EU und NATO werden dem Land weitere Möglichkeiten eröffnen sich auch in den kommenden Jahren und Jahrzehnten mit Orientierung auf die Anforderungen und Nachfragen im vor allem europäischen Umkreis zu stabilisieren. Das Land wird sich in wenigen Jahren zu einem konkurrenzfähigen Partner für Partner der EU und der Welt behaupten können.