Quiz zur Globalisierung
Wenn man bedenkt, welcher Facettenreichtum sich hinter der Begrifflichkeit der Globalisierung verbirgt, so ist der eine oder andere sicherlich geneigt, ein ganzes Buch zum Thema zu verfassen. „Ganz nebenbei“ ist die weite Welt der Literatur bereits reich an entsprechenden Werken. Jedoch ist in diesem Zusammenhang ein Globalisierungsquiz in jedem Fall eine gelungene und wohl auch vielversprechende Idee. Dieses ließe sich auf mannigfaltige Weise gestalten.
Potenziale erkennen – Chancen nutzen
Grundsätzlich spielen im Hinblick auf die Globalisierung freilich kulturelle wie auch ökonomische Aspekte eine Rolle. Darüber hinaus sind dabei gleichwohl das Wirtschaftswachstum, die sich nahezu stetig verändernden Gegebenheiten innerhalb unserer Gesellschaft sowie monetäre Aspekte von Relevanz. So vielschichtig die Globalisierung an sich ist, so „engstirnig“ ist in diesem Zusammenhang aber dennoch die Denkweise vieler Zeitgenossen. Anstatt beispielsweise vielversprechende Chancen und Möglichkeiten zu erkennen, die sich im Zuge einer Globalisierung ergeben, haben Skeptiker hingegen die bedenken, dass die Einzigartigkeit in bestimmten Bereichen verloren ginge oder dass die Schere zwischen der armen und reichen Gesellschaftsschicht über kurz oder lang noch weiter auseinander geht. Gerade in dieser Hinsicht jedoch ist wohl der Punkt zu nennen, dass sich die Globalisierung sehr wohl in positiver Weise auszuwirken vermag. Denn nicht nur, dass dadurch langfristig eine immer bessere Vernetzung sozialer Netzwerke generiert werden kann. Sondern auch die Tatsache, dass auf diese Weise immer neue Impulse generiert und stetig neue Ideen ersonnen werden können. Ein entscheidender Vorteil also für all jene, denen es auf diesem, unserem Erdball, nicht ganz so gut geht.
Der Aufbau des Quiz
In Anlehnung an besagte Gesichtspunkte böte es sich also geradezu an, einen Fragenteil zu integrieren, in welchem Schätzfragen abgehandelt werden. Soll heißen: Der Fragesteller stellt eine allgemeine Behauptung in den Raum, die sich im Hinblick auf ihre Quantität auf bestimmte Begebenheiten bezieht. Der Spieler, welcher der dabei geschätzten Zahl am nächsten kommt, erzielt einen Punkt.
Ein Beispiel:
Behauptung: Die Zahl der weltweit Reisenden hat sich in der Zeit von 1950 bis 2008 ca. verdoppelt. Frage: Ist das korrekt?
Antwort: Nein, die Aussage ist nicht richtig. Denn während 1950 gerade einmal 25 Millionen Menschen weltweit auf Reisen gingen, waren es 2008 mehr als 920 Millionen.
Neben Schätzungsfragen wie diesen könnten auch Definitionsfragen zum Einsatz kommen. So gälte es beispielsweise zu beantworten, welche Aspekte explizit unter die Rubrik „Globalisierung“ fallen. Oder welche Institutionen zum so genannten Global Governance gezählt werden dürfen. Dies wären zum Beispiel die Vereinten Nationen, die Weltbank, der Internationale Währungsfond und so weiter. Des weiteren wäre es naheliegend, wenn das Quiz gleichwohl Fragen zu den gegenwärtigen und früheren sozialen Problemen aufgreifen würde. Welche Projekte wurden beispielsweise ins Leben gerufen, um die Kinderarbeit zu reduzieren? Inwiefern lässt sich sagen, dass die Arbeitslosenquoten im Zuge der Globalisierung verringert werden konnten? Oder welche bekannten Hilfsorganisationen sind existent, die sich mit dem Hunger in der Welt auseinandersetzen?
Damals und heute
Dass in Globalisierungsfragen freilich nicht allein die Vergangenheit, sondern vor allem die Zukunft im Focus des Interesses stehen sollte, ist Fakt. Ein zusätzlicher Themenvorschlag zum Globalisierungsquiz wären demgemäß Fragen zur Energiewende. In diesem Zusammenhang wäre ein Einblick in die Regierungsetagen des Landes, aber auch ein „Schwenker“ zur internationalen Energiepolitik naheliegend. Welche Politiker machten beispielsweise durch Projekte von sich reden, die sich (leider) vornehmlich durch Unüberlegtheit oder falsches Kostenbewusstsein hervortaten? Wer schnitt in Sachen Ideenreichtum zur Energiewende hingegen besonders gut ab? Überhaupt nimmt die Politik diesbezüglich einen sehr wichtigen Stellenwert ein. Entsprechende weitere Fragen zum Thema könnten daher sein: Wie viele Staaten gehören den Vereinten Nationen an? In wie vielen Ländern der Erde spricht man englisch als Amtssprache? Mit welchen Aufgaben ist die Welthandelsorganisation betraut? Was ist mit der NGO gemeint? Welches soziale Netzwerk gilt als die Online-Community mit den meisten Mitgliedern? Dass beim Hauptthema „Globalisierung“ die Informations- und Kommunikationswelt nicht außen vor bleiben darf, liegt nahe. Entsprechend technisch orientiert könnten demgemäß im Quiz auch die Fragen sein. Dabei könnten Fragen zum Bereich „Breitband“ ebenso zum Tragen kommen, wie zur Mobilfunk-Branche oder zum Festnetz-Bereich. Und auch das world wide web ist diesbezüglich von einer geradezu fundamentalen Bedeutung. Trägt es doch – nach Ansicht vieler Menschen – maßgeblich zum möglichen Erfolg der Globalisierung an sich bei. Überhaupt sind die Chancen und Möglichkeiten, die sich mit dem Internet heute bieten, gegenwärtig noch gar nicht 100prozentig abschätzbar. Und so wird man gegebenenfalls erst in 10, 20 Jahren erkennen, welche Optionen der Menschheit im Hinblick auf die angestrebte Globalisierung noch bereitstehen.
Die Teilnehmer, beispielsweise Schüler, sollten im Quiz zum Thema Globalisierung selbstverständlich auch ihren Beitrag leisten. Hier könnte man beispielsweise auf Fragestellungen aus der weiten Welt der Luft- und Seefracht zurückgreifen. Möglicherweise empfiehlt es sich dabei gleichwohl, geschichtliche Aspekte mit einfließen zu lassen. Ein weiteres Highlight in dem Zusammenhang könnte sein, eine Art Brainstorming zu integrieren. Angesichts der Tatsache, dass gerade junge, unbedarfte Menschen besonders kreativ und ideenreich sind, läge die Überlegung nahe, eine Frage zur Verbesserung der Armutssituation in der Welt zu stellen. Je mehr Antworten hierauf gesammelt werden, desto mehr Punkte können die Kandidaten jeweils „einheimsen“. Je mehr Kreativität nicht nur die Quizfragen an sich aufweisen, sondern ebenso die Kandidaten – ganz gleich, ob jung oder alt – desto mehr kann letztlich auch die Welt davon profitieren.