Gründe für Klimawandel

Der Terminus „Klimawandel“ bezeichnet zwei Prozesse der Klimaveränderung, die auf der Erde stattfinden. Zum einen ist damit die sogenannte „globale Erwärmung“ gemeint, die zu einem großen Teil dem menschlichen Einfluss zugeschrieben wird. Zum anderen meint man mit diesem Begriff auch die natürlichen Klimaveränderungen, wie sie seit Jahrtausenden auf der Erde vorkommen und denen natürliche, oft wiederkehrende Prozesse zugrunde liegen. Insgesamt gehen diese beiden Veränderungen, egal ob vom Menschen gemacht oder natürlicher Prozess, Hand in Hand und beeinflussen sich gegenseitig. Der Hauptunterschied liegt darin, dass man an den menschlichen Faktoren theoretisch etwas ändern könnte.

Klimawandel und globale Erwärmung

Diese Veränderung wird seit dem beginnenden 20. Jahrhundert gemessen. Primär ist der Mensch selbst die Ursache für diese rapide Erwärmung und auch das Steigen der Meerestemperatur. Der primäre Grund für diese Erwärmung ist laut Fachliteratur der sogenannte „Treibhauseffekt“. Treibhausgase sind an sich ein natürlicher Bestandteil der Erdatmosphäre. Seit der industriellen Revolution produziert der Mensch allerdings eine ganze Menge zusätzliche Treibhausgase, die sich ebenfalls in der Atmosphäre wiederfinden. Diese Gase erzeugen normalerweise ein thermisches Gleichgewicht, was das Absorbieren oder Abstrahlen der Sonnenstrahlen angeht. Durch ein Ansteigen der Treibhausgase erwärmt sich unsere Atmosphäre allerdings schneller und führt zu einer Temperaturveränderung. Besonders die Verbrennung fossiler Rohstoffe soll diesen Effekt sehr beschleunigen. Umstritten ist zum Beispiel, welchen Anteil Aerosole, also winzig kleine Feststoffpartikel bei der Erwärmung der Erde haben. Einerseits schirmen in großer Höhe befindliche Teilchen die Erde vor zu viel Sonneneinstrahlung ab, in Bodennähe erwärmen sich diese Partikel aber schneller. Insgesamt wird diesen Teilchen allerdings eine eher kühlende Wirkung zugeschrieben.

Die Diskussion um die Aerosole macht allerdings auch deutlich, dass es durchaus möglich sein könnte, dass man einige mitverantwortliche Faktoren für den Klimawandel nicht, oder noch nicht, kennt. Auch die genaue Entstehung von Wolken ist ein Faktor, der noch nicht genug erforscht ist, als dass man ihn in seine Klimaberechnungen einbeziehen könnte. Zu den Theorien, die sich als falsch oder nur teilweise richtig herausgestellt haben, gehören das Ozonloch, Sonnenaktivität und Abwärme. Nahm man zum Beispiel noch vor einigen Jahren an, das Ozonloch würde zur Erwärmung der Erdoberfläche beitragen, wurde dies nun widerrufen. Ganz im Gegenteil, denn die Prozesse rund um das Ozonloch sorgen für eine Abkühlung.

Auch die Aktivität der Sonne gehört mittlerweile nicht mehr zu den „Hauptverdächtigen“ im Prozess des Klimawandels. Zwar nimmt die Aktivität der Sonne Einfluss auf das Klima auf der Erde, dieser ist aber viel zu gering, um sich in einer globalen Erwärmung zu manifestieren oder einen riesigen Unterschied zu machen. Auch bei der Abwärme handelt es sich um einen Vorgang, der zwar das Klima beeinflusst, aber nicht maßgeblich. Abwärme entsteht bei beinahe allen Prozessen und trägt trotzdem nur etwas 1% zur globalen Erwärmung bei, kann also vernachlässigt werden. Insgesamt ist es der Treibhauseffekt, der am meisten zu dieser globalen Veränderung beträgt und der auch Gegenstand heftiger Diskussionen zum Thema Klimaschutz ist. Nach aktuellem Forschungsstand ist dieser Effekt der Grund, warum sich das globale Klima erwärmt.

Klimawandel und natürliche Ursachen

Eine Klimaveränderung muss nicht zu hundert Prozent von menschlichen Faktoren ausgehen. Genauer gesagt verändert sich das Klima auf der Erde schon immer, die Frage ist nur, in welchem Maß es das tut. Ein besseres Verständnis der natürlichen Faktoren kann auch zu einem besseren Verstehen der menschlichen Einflüsse führen, und dabei helfen, die richtigen Maßnahmen gegen eine zu drastische Veränderung des Klimas zu finden. Einer der wichtigsten Gründe für die Veränderung des Klimas auf lange Sicht ist die Veränderung der Neigung der Erdachse und der Umlaufbahn um die Sonne. Von Physikern beobachtet und berechnet erklären diese Phänomene beispielsweise einen des drastischsten und immer wiederkehrenden Faktors der Klimaveränderung, nämlich das Entstehen von Eis- und Warmzeiten. Die Sonne, die zwar aufgrund ihrer modernen Aktivität wenig zum Klimawandel beiträgt, war in der Vergangenheit nicht immer so „ruhig“, wie sie es heute ist. Starke Sonnenwinde, Sonnenflecken und andere Ereignisse führten auch zu verändertem Wettergeschehen auf der Erde und so auch zu Veränderungen im Klima.

Kontinentaldrift

 

Einer der bedeutendsten natürlichen Einflüsse für das Klima ist allerdings die Kontinentaldrift. Die ständige Verschiebung der Kontinente sorgt gerade über lange Zeiträume gesehen zu riesigen Veränderungen in Wetter, Klimageschehen und Eigenschaften von bestimmten Lebensräumen. Auch bei diesen Vorgängen spielt die Sonne eine große Rolle. Durch die Kontinentaldrift brechen beispielsweise an den Polen große Mengen an Eis auf und schmelzen. Eis reflektiert eine größere Anzahl an Sonnenstrahlen und trägt außerdem zur Kühlung der Atmosphäre an den Polen bei. Verringert sich die vorhandene Menge, führt auch dies mit der Zeit zu einer Erwärmung des Klimas. Auch die vulkanische Aktivität führt zu oft drastischen Wetter- und Klimaveränderungen. Bei aktiven Vulkanen (selbst wenn sie nicht ausbrechen) werden große Mengen an kleinen Partikeln (Aerosole) in die Atmosphäre geschleudert, die die Intensität der Sonneneinstrahlung und damit auch die Temperatur auf der Erde erhöhen oder verringern können. Auch Wetterveränderungen wie zyklisch auftretende Stürme oder sich verändernde Meeresströmungen werden oft nicht vom Menschen beeinflusst und sorgen für eine natürliche Veränderung des Klimas. Und auch der Mond, der mit den Gezeiten Einfluss auf den Meeresspiegel nimmt, darf als Faktor eines sich verändernden Klimas nicht vernachlässigt werden.

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