Ozonloch aktuell
Es gibt gute Nachrichten rund um das Ozonloch über der Arktis: Das vormals so große und gigantische Loch, welches erst vor einem Jahr von Wissenschaftlern entdeckt wurde, ist wieder verschwunden. Der Grund hierfür ist allerdings nicht bei uns Menschen zu finden. Vielmehr hat das Wetter ganz automatisch für die Schließung des Loches gesorgt. Ob dies wohl auch an anderen Stellen gelingen kann?
Das Ozonloch in seiner Entwicklung
Bereits im Jahr 1986 stellten britische Wissenschaftler fest, dass die Dicke der Atmosphäre schwankt. Die Ozonschicht veränderte sich nicht nur mit der Jahreszeit, sondern auch durch andere Einflüsse. Während man über der Antarktis besonders im Frühjahr größere Löcher in der Ozonschicht verzeichnen kann, sind diese im Sommer eher nicht zu finden. Doch in den letzten Jahren fanden sich diese Löcher nicht nur über der Antarktis, sondern auch über der Arktis. Und diese in deutlich größerer Anzahl und nicht nur im Frühjahr.
Der Grund, warum die Ozonlöcher besonders im Frühjahr vermehrt auftreten und sich dann schließen, liegt an der Zufuhr von ozonfreier Luft, die vom Äquator her in diese Gegenden zieht. Diese Luft sorgt dafür, dass sich die Löcher wieder schließen und die Ozonschicht dicker und stabiler wird. Warum sich diese Löcher über den Polen aber wirklich bilden und welche Prozesse dafür verantwortlich zeichnen, können die Wissenschaftler bis heute noch nicht genau erklären und begründen. Es liegt also noch ein langer Weg vor uns, bis der gesamte Prozess genauestens entschlüsselt wird und begriffen werden kann.
Der Schutzschild unserer Erde regeneriert sich Schritt für Schritt
Doch momentan passiert etwas, dass kein Wissenschaftler jemals gedacht hätte. Nach und nach regeneriert sich die schützende Ozonschicht und sorgt dafür, dass die Löcher immer kleiner werden. Mag es zum einen daran liegen, dass vor allen Dingen das schädliche FCKW verboten wurde. Zum anderen aber auch an der Tatsache, dass sich diese Schicht selbst zu heilen versucht. Ganz wie ein aufgeschlagenes Bein von einem Sturz bei einem Kind, wo sich nach und nach eine neue Haut bildet, bildet sich einen neue Ozonschicht in der Atmosphäre. Momentan noch etwas dünn und luftig, wird diese immer dicker und vielschichtiger und bietet wieder einen guten Schutz. Die Ozonschicht befindet sich etwa 15 km über der Erdoberfläche. Sie ummantelt unseren Planeten und bietet so einen guten und recht zuverlässigen Schutz vor schädlicher Strahlung. Aber nur solange, wie diese Schicht auch intakt ist.
Kein Wunder, dass sich nun alle über die positiven Entwicklungen freuen. Denn nicht nur das Ozonloch über der Arktis ist weg. Das Loch über der Antarktis ist so klein, wie schon lange nicht mehr. Einer Erholung steht somit nichts im Wege. Und das ist auch gut so. Denn nur eine intakte Schicht kann die kurzwellige und schädliche UV-Strahlung absorbieren. Glaubt man der Weltwetterorganisation, dass dürfte sich dieser positive Trend auch in den nächsten Jahrzehnten fortsetzen. Die Ozonschicht erholt sich weiter und wird wieder dicker und stabiler. Wichtig ist jedoch, dass das schädliche FCKW weiter eingeschränkt wird und das noch strengere Grenzen für den Schutz der Umwelt aufgestellt werden. Denn FCKW baut sich in der Atmosphäre nur sehr schwer ab. Es dauert Jahre, bis es nicht mehr nachzuweisen ist. Ebenso lange dauert es, bis sich die Ozonschicht davon wieder erholt.
Neues Ungemacht droht
Was eigentlich so schön sein könnte, wird aber schon wieder bedroht. Die heftigen Sommerstürme, die in letzter Zeit immer wieder vermehrt auftreten, könnten dafür sorgen, dass die Ozonschicht auf großen Flächen wieder dünner wird. Denn durch die heftigen Stürme wird Wasserdampf in die Atmosphäre geschleudert. Bis zu 20 km hoch kann dieser steigen und dort eine Kettenreaktion auslösen, die das Ozon wieder abbaut. Besonders stark würde sich dies über der nördlichen Halbkugel messen lassen. Europa wäre demnach besonders heftig davon betroffen. Laut der Wissenschaftler kann nach einem größeren Sturm die Ozonschicht um bis zu einem Drittel dünner werden. Die dünnere Ozonschicht kann sich über eine Fläche von 100 km erstrecken. Somit kann der Klimawandel die Ausdünnung der Ozonschicht weiter vorantreiben, obwohl sich momentan eigentlich eine Erholung abzeichnet.
Es muss daher schnellstmöglich dafür gesorgt werden, dass nicht nur das FCKW und dessen Nachfolger weiter verboten werden, sondern dass alles daran gesetzt wird, dass sich der Klimawandel nicht weiter ausbreitet. Und dies muss flächendeckend und nachhaltig geschehen. Tut man dies nicht, so wird die Ozonschicht dünner, die schädlichen UV-Strahlen der Sonne würden ungehindert auf die Erde treffen und die Anzahl an Krebserkrankungen durch diese schädliche Strahlung würde sprunghaft ansteigen. Ein Szenario, das man sich nicht wirklich wünscht und das es zu vermeiden gibt. Schließlich sind wir momentan auf einem sehr guten Weg, der lediglich konsequent weiter verfolgt werden muss. Sucht man hingegen weitere Möglichkeiten, um unsere Umwelt nachhaltig zu schützen und somit auch den nachfolgenden Generationen die Chance auf eine bessere Umwelt zu bieten, so wird sich die Ozonschicht auch weiter verstärken und in den nächsten Jahrzehnten für einen guten Schutz sorgen. Schließlich haben wir in den letzten Monaten gelernt, dass dies ohne weiteres möglich ist.