John F. Kennedy
In der Zeit von 1961 bis 1963 stellten die Demokraten den 35. Präsidenten der USA. Obwohl dieser mit seinen 43 Jahren noch sehr jung war, gilt er noch heute als einer der populärsten Präsidenten von Amerika. Sein Name war John F. Kennedy. Er entstammte aus einer wohlhabenden Familie und studierte von 1936 bis 1940 politische Wissenschaften. Im Zweiten Weltkrieg diente er bei der Marine. Noch lange nach dem Krieg wurde er aufgrund eines Rückenleidens im Marinelazarett behandelt. Dieses Leiden sollte ihn sein ganzes Leben lang begleiten.
Der weitere Werdegang
1946 wurde John F. Kennedy ins US-Repräsentantenhaus gewählt. Am 12. September 1953 kam es zur Traumhochzeit zwischen ihm und Jacqueline Lee Bouvier. Aus dieser Ehe entstammen auch die Kinder Caroline und John F. Kennedy jr. Im Jahr 1960 stellte er sich als Präsidentschaftskandidat zur Verfügung. Sein Kontrahent war Richard Nixon. Es war das erste Mal in der Geschichte der USA, dass der Wahlkampf im Fernsehen übertragen wurde. Aufgrund seines souveränen Auftretens konnte John F. Kennedy die Menschen für sich gewinnen. Im Jahr 1961 konnte er sich bei den Präsidentschaftswahlen knapp gegen seinen republikanischen Herausforderer Nixon behaupten und wurde der 35. Präsident Amerikas.
Die Amtszeit als amerikanischer Präsident
Schon zu Beginn seiner Amtszeit waren die Zeiten turbulent. 1961 billigte er eine Invasion Kubas, die durch die CIA in Zusammenarbeit mit Exilkubanern durchgeführt werden sollte. Ziel war es, den ungeliebten Fidel Castro zu stürzen. Doch dieses Unterfangen misslang und ist noch heute mit dem Begriff „Schweinebucht“ verankert. Doch die Zeiten sollten für John F. Kennedy noch spannender werden. Als am 13. August 1961 die Berliner Mauer errichtet wurde, entsandte er US-Truppen nach Berlin. Die Welt stand kurz vor einem neuen Weltkrieg, als sich die Panzer der Sowjetunion und der USA an der Grenze zur DDR gegenüberstanden. Obwohl keine diplomatischen Gespräche zustande gekommen waren, zogen beide Kontrahenten ihre Streitkräfte wieder zurück. Noch im selben Jahr schickte John F. Kennedy 20.000 Soldaten nach Südvietnam und schickte sie damit in einen verlustreichen Krieg. Doch es sollte nicht das letzte Mal sein, dass die Welt während der Amtszeit Kennedys vor einem Abgrund stand. Es folgte die Kubakrise, als die Sowjets damit begannen, auf Kuba Atomraketen zu stationieren. Das Ziel war die USA. Am 22. Oktober forderte John F. Kennedy den Abzug der Raketen und begann gleichzeitig mit einer Seeblockade, um das Stationieren weiterer Raketen zu unterbinden. Nochmals war die Welt von einem Krieg bedroht. Diese brenzlige Situation dauerte 13 Tage, bis Chruschtschow den Forderungen der Amerikaner nachgibt. Bei einem Besuch in der damals geteilten Stadt Berlin am 26. Juni 1963 sagte Kennedy seinen wohl berühmtesten Satz in der Geschichte: “ Ich bin ein Berliner“. Um weitere Eskalationen zwischen der Sowjetunion und den USA zu verhindern, begann Kennedy mit einer Entspannungspolitik, um den Kalten Krieg zu beenden. Zwischen beiden Ländern wurde eine direkte telefonische Verbindung installiert, damit sich beide Parteien in einer Krisensituation beraten konnten.
Der Tod von John F. Kennedy
1963 begann auch der Wahlkampf um die zweite Amtszeit von Kennedy. Am 22. November 1963 besuchte er Dallas in Texas. Während einer Fahrt im offenen Auto wurde er von Schüssen in den Kopf getroffen. Seine Verletzungen waren so schwerwiegend, dass er noch am gleichen Tag im Krankenhaus verstarb. Die Welt war von diesem Ereignis tief getroffen. Als angeblicher Schütze wurde nur kurz nach dem Attentat Lee Harvey Oswald verhaftet. Zwei Tage später sollte er in ein Bezirksgefängnis verlegt werden. Auf dem Weg dorthin wurde er von dem Nachtklubbesitzer Ruby erschossen. John Fitzgerald Kennedy wurde auf dem Nationalfriedhof in Arlington beerdigt.
Verschwörungstheorien um den Tod des 35. amerikanischen Präsidenten
Noch heute bestehen Zweifel an der alleinigen Täterschaft von Lee Harvey Oswald. Untersuchungen haben ergeben, dass er nicht, wenn überhaupt, der alleinige Täter sein kann. Ballistische Untersuchungen mit neuen, modernen Methoden haben ergeben, dass es noch mehr Schützen gegeben haben muss. Neue Analysen haben ergeben, dass damals mindestens drei unterschiedliche Kugelfragmente am Tatort gefunden wurden. Dadurch werde es sehr unwahrscheinlich, dass nur ein Schütze das Attentat auf John F. Kennedy verübt habe. Die wahren Hintermänner dieses Attentats sind bis heute unbekannt. Die Witwe John F. Kennedys, Jacqueline Kennedy, heiratete 1968 den 23 Jahre älteren Reeder Onassis und verließ Amerika mit ihren Kindern. Doch die Ehe war nicht harmonisch und wurde durch den Tod Onassis im Jahr 1975 beendet. Im Jahr 1994 wurde bei Jacqueline Kennedy Onassis ein Non-Hodgkin-Lymphom festgestellt. Im Alter von 64 Jahren verstarb sie noch im gleichen Jahr im Schlaf. Caroline Kennedy, die einzige überlebende Tochter von John F. Kennedy und Jacqueline ist Autorin. Obwohl sie als eine aussichtsreiche Kandidatin als US-Senatorin gehandelt wurde, lehnte sie aus privaten Gründen diesen Posten ab. Ihr Bruder, John F. Kennedy jr., kam 1999 bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. In dem von ihm selbst gesteuerten Flugzeug saßen seine Frau und deren Schwester. Keiner der Passagiere hat den Flugzeugabsturz über Martha’s Vineyard überlebt.