Der Treibhauseffekt ist ein wichtiger Umwelteffekt, der nach Expertenmeinungen von der Industrialisierung ausgelöst worden ist. Da es sich hierbei mehr oder weniger um ein globales Problem handelt, muss auch die Lösung des Problems global in Angriff genommen werden. Das ist eine große Herausforderung vor allem für die Industrienationen. Kaum einer möchte auf den hinzu gewonnenen Komfort nach der Industrialisierung verzichten. Dennoch muss, um globale Umweltkatastrophen zu verhindern, der Treibhauseffekt eingedämmt werden. Immer wieder werden internationale Konferenzen zu diesem Thema abgehalten, Initiativen und Programme werden initiiert. Doch die konkreten Maßnahmen müssen auf nationaler Ebene umgesetzt werden. Das gelingt einigen Ländern besser als anderen. Doch was ist überhaupt der Treibhauseffekt? Wodurch wird er ausgelöst oder verstärkt? Und wie kann man dem Treibhauseffekt entgegen wirken?

Was ist der Treibhauseffekt?

Das Klima auf der Erde wird maßgeblich durch die Schichten der Atmosphäre beeinflusst. Durch die Industrialisierung sind Gase und Partikel in die Atmosphäre gelangt, die vorher natürlich dort nicht zu finden waren. Doch diese Gase haben erhebliche Auswirkungen auf die Temperatur auf die Erde. Passend zum Effekt, den diese Gase auslösen, werden diese Gase auch Treibhausgase genannt. Dabei ist der Treibhauseffekt in erster Linie ein natürlicher Prozess. Die Sonneneinstrahlung besteht aus kurzwelligen UV-Strahlen und aus langwelligen Infrarotstrahlen. Die langwelligen Infrarotstrahlen sind für Wärme verantwortlich, wie man es zum Beispiel auch von Rotlichtlampen für den Hausgebrauch kennt. Die Atmosphäre der Erde ist so zusammengesetzt, dass nur dosiert infrarote Strahlen auf die Erdoberfläche durchgelassen werden. So kommt es, dass auf der Erdoberfläche ein gemäßigtes Klima herrscht, was Leben überhaupt zulässt. Andernfalls wäre es auf der Erde sehr heiß und organisches Leben wäre nicht möglich. Dieser natürliche Prozess wird durch die sogenannten Treibhausgase aber massiv beeinflusst. Deshalb gibt es neben dem natürlichen Treibhauseffekt an den Veränderungen der Atmosphäre auch einen menschlichen Anteil, der anthropogener Treibhauseffekt genannt wird. Dieser Anteil am atmosphärischen Treibhauseffekt wird maßgeblich für die globale Erwärmung verantwortlich gemacht.

Die globale Erwärmung

Als globale Erderwärmung wird ein Phänomen bezeichnet, das seit dem 20. Jahrhundert von Klimaforschern beobachtet wird. Denn seit dieser Zeit steigt die globale Durchschnittstemperatur stetig an. Da es hierfür keinen historischen oder anderen wissenschaftlichen Ansatz gibt, gehen die meisten Klimaforscher davon aus, dass der Temperaturanstieg durch Menschenhand verursacht wird. Ende des 19. Jahrhunderts und Anfang des 20. Jahrhunderts war die Industrialisierung in vollem Gange. Fabriken mit automatisierten Prozessen wurden gebaut. Abgase, die es zuvor in dieser Menge nie gegeben hat, wurden ohne Beachtung möglicher Folgen für die Umwelt in die Luft geblasen.

Erst in den Achtziger Jahren des 20. Jahrhunderts kamen erste Prozesse in Gange, die zum einen darauf aufmerksam machten, dass der Mensch wesentliche Änderungen am globalen Klima verursacht, zum anderen aber auch Wege aufzeigten, wie man eine weitere Verschlechterung der Situation aufhalten könne. Im 20. Jahrhundert hat sich die globale Erdtemperatur um durchschnittlich 0,75°C erhöht. Das klingt im ersten Moment nicht besonders viel, bei genauerem Hinsehen hat das jedoch beachtliche Konsequenzen. Vor allem das Abschmelzen der Polkappen ist seit ein paar Jahrzehnten ein wichtiger Gradmesser in der Debatte rund um den Treibhauseffekt. Dieser Effekt hat so viel Anschauungswert und sichtbare Konsequenzen wie kaum ein anderer Klimaeffekt. Denn durch das Abschmelzen der Polkappen steigen global die Meeresspiegel. Ganze Küstenregionen und damit auch zahlreiche Menschen sind in Gefahr und müssen sich unter Umständen in den nächsten Generationen neue Lebensräume suchen.

Der Umgang mit dem Treibhauseffekt

Wie man mit dem Treibhauseffekt umgeht und welche Konsequenzen aus den bereits eingetretenen Änderungen gezogen werden müssen, ist sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene ein immer wieder diskutiertes Thema. Treibhausgase sind weit verbreitet und daher schwer einzudämmen. Vor allem das CO2, das zum Beispiel beim Autofahren oder bei der Stromproduktion entsteht, ist ein weltweites Problem. Aber auch weniger bekannte Treibhausgase wie Methan, das zum Beispiel von Kühen ausgestoßen wird, sind immer wieder Thema. So ist zum Beispiel auch der gemäßigte Verzehr von Fleisch ein wichtiges Thema innerhalb der Klimadebatten, auch wenn der Zusammenhang nicht für jeden sofort ersichtlich ist. Um das Thema des Treibhauseffektes umfassend und global diskutieren und angehen zu können, wird wohl noch auf lange Sicht eine Wunschvorstellung bleiben. So ist es wichtig, besonders national, an das Gewissen der Bevölkerung zu appellieren und lokal wichtige Schritte in Richtung Klimaschutz zu machen. Die Vereinten Nationen haben zum Beispiel ein wichtiges Rahmenkonzept für die Reduzierung der Treibhausgase auf den Weg gebracht. Die Umsetzung der Ideen und Vorschläge muss jedoch vor Ort passieren.

Zum einen kann eine maßgebliche Reduktion der Treibhausgase durch effizientere Technologien erreicht werden. Vor allem die Industrienationen, die selbst einen hohen Ausstoß an Treibhausgasen haben, sind also dazu angehalten, moderne Technologien zu entwickeln, die den Ausstoß der Treibhausgase minimieren. Aber auch die Entwicklung und Realisierung von alternativen Energiequellen, die keine Treibhausgase ausstoßen, sind ein wichtiger Zweig des Umweltschutzes. Aber auch Appelle an die Lebensführung des Einzelnen sind ein wichtiger Bestandteil des Klimaschutzes. So kann eben auch der gemäßigte Genuss von Fleisch und eine möglichst seltene Nutzung von nicht muskelbetriebenen Verkehrsmitteln zu einer Verbesserung der Klimasituation beitragen. So kann auch jeder persönlich einen wichtigen Beitrag zur Verhinderung des anthropogenen Treibhauseffektes beitragen. Und wenn auf der ganzen Welt jeder ein wenig dazu beiträgt, so handelt es sich auch um eine globale Maßnahme.